In Zukunft wird die Nutzung mobiler Netze für Cloud-Dienste stark zunehmen. Bisher hat man der Abhörbarkeit des Mobilfunks nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet, da es meistens nur um Sprachdaten ging und der Aufwand zum Abhören groß war. Beide Annahmen sind mittlerweile für die derzeitig genutzte Übertragungs- und Verschlüsselungstechnik sowie Nutzungsszenarien nicht mehr aufrecht zu erhalten.
Ein anderer Aspekt ist der Einsatz neuer Web-2.0-Technologien. Für die meisten Anwender ist nicht mehr nachzuvollziehen, ob und welcher Teil einer Website oder Applikation eine Cloud-Anwendung ist und wohin die Daten eigentlich fließen. Hinzu kommt, dass so manche „App“ für Cloud- und andere Dienste mit Schadsoftware infiziert ist (sogar manche Sicherheits-Tools) und einige Plattform-Betreiber so genannte Remote-Removal-Funktionen in ihre Smartphone-Betriebssysteme eingebaut haben, die weit reichende Eingriffe erlauben, wie etwa das Löschen von Software.
Auch das „Social-Hacking“ bekommt eine neue Dimension, denn durch die GPS-Funktion in den meisten Smartphones kennt man nun nicht mehr nur die Vorlieben des Nutzers, sondern auch den Aufenthaltsort. Und obwohl er eventuell gerade mit verschiedenen virtuellen Persönlichkeiten im Netz unterwegs ist, verknüpft seine GPS-Position alle anderen wieder mit der physikalischen Person des Nutzers.