Neue Strategien gegen Cyberbetrug

Die Zukunft des Konsumentenschutzes im Internet

10. Januar 2019, 12:59 Uhr | Autor: Stefan Moritz / Redaktion: Axel Pomper
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Online-Markenschutz wird immer wichtiger und wird sich in den kommenden Jahren weiter verändern. Das zeigt eine aktuelle Studie von MarkMonitor. Während Cyberbetrüger immer raffiniertere Tricks anwenden, kontern Unternehmen mit neuen Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI)und Big Data.

Produktpiraten sind heute auf vielen Kanälen aktiv. Sie ködern Kunden in Social-Media-Kanälen und Apps, locken sie per E-Mail auf kompromittierte Websites oder bieten Produktfälschungen auf Online-Marktplätzen an. Der Schaden ist groß: Nicht nur erleiden betroffene Marken Umsatzeinbußen und Reputationsverlust, auch Kunden werden durch die Betrügereien geschädigt. Auf je mehr Kanälen eine Marke präsent ist, desto größer wird ihre Angriffsfläche und umso wichtiger wird eine umfassende Markenschutzstrategie. Wie Marketing-Entscheider die aktuelle Lage einschätzen und welche Maßnahmen sie für die Zukunft planen, zeigt eine aktuelle Studie von MarkMonitor in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Vitreous World. Befragt wurden 600 Führungskräfte quer über alle Branchen hinweg aus Großbritannien, den USA, Deutschland, Frankreich und Italien.

Die Bedrohung nimmt zu

Fast zwei Drittel der Marketing-Entscheider verzeichneten laut der Studie im letzten Jahr mehr Markenrechtsverletzungen als zuvor. Die häufigsten Angriffspunkte waren Websites (45 Prozent), E-Mail (42 Prozent), Social Media (34 Prozent), mobile Apps (31 Prozent) und Online-Marktplätze (27 Prozent). 32 Prozent der Unternehmen – und damit fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Die Bedrohungslage wächst. Kein Wunder also, dass mehr als die Hälfte der Befragten meinen, dass eine Online-Markenschutz-Strategie in den nächsten fünf Jahren immer wichtiger wird. Außerdem geht die große Mehrheit (82 Prozent) davon aus, dass sich Online-Markenschutz künftig ändern wird, um besser gegen neue Bedrohungen gewappnet zu sein. Denn Produktpiraten entwickeln immer raffiniertere Tricks, wie sie bestehende Schutzmechanismen aushebeln, Marken kapern und Kunden übers Ohr hauen können.

Neue Technologien sollen helfen

Um mit den fortgeschrittenen Angriffsmethoden Schritt zu halten und den Betrügern Paroli zu bieten, setzen 85 Prozent der Unternehmen neue Technologien beim Online-Markenschutz ein. 46 Prozent nutzen bereits Lösungen, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten. 37 Prozent wenden Big Data-Analytics an und 33 Prozent maschinelles Lernen. Die neuen Technologien ermöglichen es Markeneigentümern, die Bedrohungslandschaft besser zu analysieren und effektiver zu überwachen. 29 Prozent der Unternehmen berücksichtigt bei ihrer Schutzstrategie auch das Dark Web, den verborgenen, kriminellen Bereich des Internets. Hier handeln Cyberkriminelle nicht nur mit illegalen Waren und gestohlenen Kundendaten, sondern planen auch ihre nächsten Angriffe. Indem Markeneigentümer die Aktivitäten im Dark Web proaktiv überwachen, können sie Bedrohungen frühzeitig erkennen und Risiken minimieren.

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