Generell ist die Vertrauenswürdigkeit des Anbieters heute neben Sicherheit ein zentrales Kriterium, auf das bei der Wahl von IT-Lösungen Wert gelegt werden sollte. Besitzt ein Produkt die gewünschten Sicherheitseigenschaften? Ist dessen Hersteller ein vertrauenswürdiger Anbieter? Ein hoher Prozentsatz der Befragten erachtet in diesem Zusammenhang gezielte Sicherheitsüberprüfungen von ausländischen IT-Produkten als geeignete Maßnahme, die Digitale Souveränität zu stärken (81,5 Prozent).
Generell ist die Politik gefordert, die Grundlagen dafür zu schaffen, dass Digitale Souveränität ermöglicht wird: Mit verlässlichen rechtlichen Rahmenbedingungen (fast 85 Prozent Zustimmung), einheitlichen Datenschutzrichtlinien (knapp 84 Prozent), verbindlichen Mindeststandards (knapp 84 Prozent), einer konsequenten Industriepolitik zur Stärkung der heimischen Industrie (rund 83 Prozent) oder einer strategisch angelegten ITK-Innovationspolitik (rund 82 Prozent).
Auf diese Weise könnten mehr technologische Alternativen in Kernbereichen bereitgestellt werden. Diese wünschen sich rund 87 Prozent der Befragten. Und sie sollten ohne geheime Abhörschnittstellen entwickelt und gefertigt werden, meinen etwa 84 Prozent. Backdoors in IT-Produkten wurden von fast 85 Prozent der Umfrageteilnehmer als konkrete Gefahr für die Digitale Souveränität angesehen.
Ralf Koenzen, Gründer und Geschäftsführer von LancomSystems: "Die Ergebnisse der Umfrage sind als klarer Appell an die Politik zu verstehen. Digitale Souveränität ist kein Selbstläufer. Sie erfordert einen gezielten Einsatz und konkrete Maßnahmen von politischer Seite. Es besteht dringend Handlungsbedarf, jetzt die Voraussetzungen zu schaffen, damit Deutschland und Europa in Zukunftsfeldern auch künftig eine führende Rolle einnehmen."