Security-Studie

Ein aussichtsloser Kampf

25. Januar 2016, 16:05 Uhr | Axel Pomper, funkschau (Quelle: Dell)

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Flickschusterei ist wenig effektiv

"Es ist schon fast eine paradoxe Situation", gibt Lutermann zu bedenken, "Sicherheitsrisiken steigen, aber viele Unternehmen investieren nicht entsprechend ihrer Risiken. Mit den Jahren ist zwar ein fröhliches Sammelsurium von IT-Sicherheitsmaßnahmen entstanden, die auf den ersten Blick beruhigend wirken. Wenn sie aber in getrennten Silos abgekapselt sind und nie aufeinander abgestimmt wurden, bleiben oft große Sicherheitslücken bestehen."

Diese Flickschusterei ist demzufolge wenig effektiv: Wegen dieser Lücken können Unternehmen nur schwer mit den immer raffinierteren Angriffen auf ihre IT Schritt halten. Dabei gehen sie große Risiken ein, denn es geht um mehr als nur um den Verlust vereinzelter Daten: Wo Informationssilos höchstens die Flexibilität der IT einschränken, gefährden Sicherheitssilos die Kernsubstanz eines Unternehmens.

Die Frage ist nicht allein, was IT-Sicherheit kostet

Auf die Frage, wie sie das Bewusstsein ihrer Führungsetagen für Sicherheit in der IT bewerten würden, gaben die Befragten im Schnitt eine Note von 3,8 auf einer Skala von 5 Punkten. "Vor allem nach der NSA-Affäre haben Führungskräfte tatsächlich ein geschärftes Bewusstsein entwickelt", so Lutermann. Das allein reiche aber nicht, denn darauf müsse auch die Einsicht folgen, dass IT-Sicherheit adäquate Budgets benötigt. Oft geben sie die Führungskräfte aber nur widerwillig frei, weil Vorteile für das Unternehmen nicht unmittelbar ersichtlich sind. "IT-Verantwortliche müssen lernen, ihre Geschäftsleitung nach Geschäftszielen und -risiken zu fragen und IT-Sicherheit übergreifend darauf abzustimmen. So schaffen sie einen unmittelbaren Mehrwert für das Unternehmen. Die Frage, die sich die Führungsetagen stellen müssen, ist aber nicht, was IT-Sicherheit kostet, sondern was es kostet, wenn IT-Sicherheit versagt, wie also ein Sicherheitsvorfall und fehlende Sicherheitsmaßnahmen die Erreichung dieser Geschäftsziele negativ beeinflussen", bemerkt Lutermann.

Der beste Schutz gegen die zunehmenden Sicherheitsbedrohungen sind angemessene Budgets, die möglichst effizient eingesetzt werden, insbesondere für den Aufbau und Betrieb einer zentralen IT-Sicherheitsabteilung. Deren Aufgabe ist es nicht nur, eine integrierte Sicherheitsstrategie zu entwickeln, sondern auch dafür zu sorgen, dass die daraus entstandenen Maßnahmen und Richtlinien sinnvoll und übergreifend durchgesetzt werden. Ausreichend qualifiziertes IT-Sicherheitspersonal ist dafür essenziell.

Zur Methodik: Befragt wurden 175 IT-Verantwortliche in deutschen Unternehmen jeder Branche und Größe. Befragungszeitraum war September und Oktober 2015. Bei manchen Fragen waren Mehrfachnennungen möglich.

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