Netzwerke

Ericsson treibt Entwicklung von Funknetzen, Cloud und Virtualisierung voran

20. Februar 2015, 10:24 Uhr | Claudia Rayling
© Forcon / iStock - urbancow

Die neueste Version der Netzsoftware von Ericsson besticht durch eine höhere Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit. Nutzer der „Networks Software 15B“ (Release B, 2015) profitieren von zahlreichen neuen Funktionalitäten, die die Bereiche Funkzugang, Cloud, Virtualisierung und das Netzmanagement betreffen. Auch das neue Ericsson-Radio-System wird mit der Netzsoftware 15B arbeiten.

Zu den Highlights der neuen Software-Version 15B gehört unter anderem, dass sie eine Software-basierte Aktualisierung der digitalen LTE-Units und neuer Software erlaubt, um einen gleichzeitigen Netzbetrieb im LTE-TDD- und -FDD-Modus zu ermöglichen. Durch den simultanen TDD- und FDD-Betrieb auf der gleichen Hard- und Softwarebasis sinken die Investitionen und laufenden Betriebskosten. Außerdem wird eine TDD-/FDD-Carrier-Aggregation ermöglicht, was die TDD-Anwendungsversorgung um bis zu 200 Prozent vergrößert.

Ericsson treibt außerdem die Transformation in den Bereichen Cloud und Network-Functions-Virtualization (NFV) maßgeblich voran – auch dadurch, dass sich das Unternehmen intensiv beim „Open Platform for NFV“-Projekt (OPNFV) engagiert.

Mit dem Release 15B seiner Networks-Software verbessert Ericsson den Durchsatz und die Verfügbarkeit in der Cloud-Ausführungsumgebung. Dies ist erforderlich, um die hohen Anforderungen zu erfüllen, die Telekommunikationsanwendungen an die Infrastruktur stellen.

Zudem ermöglicht der „Service Aware Policy Controller“ (SAPC) personalisiertes WLAN-Calling und eine dynamische Steuerung des LTE-Handovers.
Mit der Einführung des neuen „Ericsson Virtual Router“ steht außerdem den Netzbetreibern das erste Carrier-Grade IP-Routing-System der Branche zur Verfügung, das auf Basis einer echten modularen Architektur für eine hohe Flexibilität bei der Einführung neuer Dienste und Infrastruktur sorgt. Es bietet, Herstellerangaben zufolge, eine zwanzigmal höhere Redundanz und Skalierbarkeit als die leistungsfähigsten Wettbewerbsprodukte.

Ericsson vereinheitlicht und vereinfacht zudem die Funktion des Netzmanagements im LTE- sowie Evolved-Packet-Core(EPC)-Bereich. Dadurch lässt sich die Zeit beim kommerziellen LTE-Netzaufbau erheblich verkürzen, da eine automatisierte Bearbeitung von bis zu 60.000 LTE-Zellen ermöglicht wird.

Um die nächste Stufe beim LTE Ausbau zu unterstützen, wird „LTE Psi“ eingeführt. Dabei handelt es sich um eine Neuentwicklung von Ericsson, die die Energieeffizienz bei voller LTE-Zellabdeckung um 40 Prozent verbessert.

Vor dem Hintergrund, dass voraussichtlich im Jahr 2020 der größte Teil der Mobilfunkteilnehmer WCDMA/HSPA nutzen wird, sorgt die Netzsoftware 15B außerdem für Verbesserungen bei der App-Abdeckung. Dazu gehören das „WCDMA Uplink Coordinated Multipoint“, das die Kapazität um bis zu 20 Prozent verbessern und das „Enhanced Uplink Low Latency Pre-Scheduling“, das den anfänglichen Durchsatz um bis zu 40 Prozent erhöhen soll.

Um auch die steigende Zahl von GSM-basierten M2M-Geräten zu berücksichtigen, wurde die Anzahl der unterstützten GSM-Verbindungen verdoppelt. Neu hinzugefügt wurden auch so genannte Automated-Neighbor-Relations-Ressourcen, wodurch sich die Kommunikation zwischen den Zellen verbessern und die Betriebskosten sinken sollen.

Eine intelligente Authentifizierung mit Nutzerdatenkonsolidierung (User-Data-Consolidation; UDC) soll dazu führen, die Sicherheit für alle vernetzten Endgeräte zu verbessern, was sowohl SIM- als auch nicht SIM-basierte Gerätelösungen betrifft.

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