Die Internetgiganten Google und Facebook haben auf dem Mobile World Congress in Barcelona diese Woche bekanntgegeben, dass sie beide planen, groß ins Telekommunikationsgeschäft einzusteigen. Google stellte die Idee eines firmeneigenen Mobilfunknetzes vor, während Facebook mit seinem Projekt "Internet.org" weiter versucht, den Internetausbau in Entwicklungsländer voranzutreiben.
Gleichzeitig veröffentliche der Branchenverband GSMA eine Studie, wonach es bis 2020 eine Milliarde neuer Mobilfunkkunden geben soll. Trevor Dearing, EMEA Marketing Director bei Gigamon, warnt vor den Herausforderungen, die neue Player und viele neue Nutzer mit sich bringen:
"Diese Ankündigungen von Google und Facebook haben das Zeug dazu, den Telekommunikationsmarkt richtig aufzurütteln; es stellen sich dadurch aber auch weitere Fragen darüber, wie mit dem Problem der rasant steigenden Nutzerzahlen in bereits nahezu ausgelasteten Netzwerken umzugehen ist. Die GSMA-Studie zeigt ganz klar, dass der Mobilfunkmarkt weiterhin wächst und es ist nicht überraschend, dass Internetgiganten wie Google und Facebook, auf ihre ganz eigene Art und Weise, versuchen, die dadurch entstehenden Möglichkeiten zu nutzen. Natürlich muss man mit neuen Playern im Markt versuchen, sich von der Konkurrenz in seinen Services zu unterscheiden, man sollte aber in diesem speziellen Fall auch einen Plan parat haben, wie man sein Netzwerkmanagement gestaltet, um mit der schnell wachsenden Zahl an Mobilfunknutzern fertig zu werden.
Netzbetreiber nutzen hierzu modernste Technologien, mit deren Hilfe sie konkurrenzfähig bleiben und durch die sie ihren Nutzern jederzeit neue Services bieten können. Im Moment sind diese vor allem unter Stichworten wie VoIP, VoLTE, Netzwerkvirtualisierung und High-Speed-Networks zu finden – sie alle ermöglichen eine bessere Tonqualität, schnellere und dynamischere Services und bessere Konnektivität. Werden aber alle diese neuen Technologien gemeinsam in bestehenden Netzen eingesetzt, stehen Betreiber oft vor mehr Problemen als Nutzen: Kompatibilitätsprobleme, überlastete Bandbreite oder den Verlust von Datenpaketen.
Es ist also wichtig, dass man nicht nur neue Technologien einsetzen kann, man muss auch sein Netzwerk im Griff und vor allem im Blick haben, um mit neuen Marktteilnehmern um die große Zahl potentieller neuer Kunden konkurrieren zu können. Dazu benötigt man effiziente Monitoring-, Management- und Security-Tools. Mangelnde Einblicke ins Netzwerk, verbunden mit dem Einsatz neuer Technologien, stellt eine zentrale Herausforderung dar, durch die viele Netzbetreiber bereits ihre bisherigen Vorteile gegenüber ihren Mitbewerbern schnell verspielt haben. Je mehr Überblick man aber über die Datenströme im Netzwerk hat, umso besser kann man neue Angebote für seine Kunden entwickeln und sich an die durch neue Technologien entstehenden Anforderungen anpassen."