Auf der CES gab es so manch Skurriles zu bewundern, über dessen Praxistauglichkeit die Meinungen auseinandergehen. Eines ist sicher: An innovativen Produktankündigungen mangelt es der Elektronik-Messe in Las Vegas nach wie vor nicht, vor allem nicht im Kontext Connected Car und autonomes Fahren.
Zwar ist die Consumer Electronics Show (CES), wie der Name nahe legt, eine klassische Messe für Unterhaltungselektronik – so gibt es beispielsweise gewisse Parallelen zur IFA in Berlin –, doch auch dieses Jahr trat man erneut in Konkurrenz zu den gesetzten Automobilmessen. Gewiss standen wie eh und je auch TV-Neuerungen, smarte Devices und coole Gadgets auf der Agenda – mit dem Fokus auf autonome Fahrzeuge zeigte die CES jedoch nur einmal mehr: Autos entwickeln sich zunehmend zu fahrenden Computern.
Europäische Hersteller wie Audi, VW oder BMW waren zwar nicht so stark wie im Vorjahr auf der CES vertreten und auch die wirklichen Innovationen asiatischer Autobauer waren überschaubar, das tat den vorgestellten Neuerungen jedoch keinen Abbruch: Von optimierten Lademöglichkeiten, über alternative Antriebe bis zu voll vernetzten Mitfahrgelegenheiten wurde viel geboten – und vor allem Anbieter und Hersteller fernab des Mainstreams konnten ihr Portfolio zeigen.
Neue Player, neue Impulse
Die selbstfahrenden, elektrisch angetriebenen Autos werden kommen. Die Frage ist also nicht ob, sondern vielmehr wann – und unter welcher Marke. Wer wird den Markt vorantreiben und bekommt als erstes einen Fuß in die (Auto-)Tür?
Moderne Fahrzeugtechnik und damit einhergehende Zusatzdienste (Connected Car Services, CCS) setzen auf intelligente Software und neueste Schnittstellentechnologien. Das ermöglicht sowohl Diensteanbietern wie Google als auch neuen Playern, sich mit ihren Lösungen zu profilieren und großen Automobilkonzernen Paroli zu bieten. So verkündete Technologieriese Dyson beispielsweise unlängst – bis dato eher bekannt durch die Entwicklung und den Vertrieb von Staubsaugern – sich nun auch dem Thema „Elektroauto“ widmen zu wollen. So soll bereits in drei bis vier Jahren ein etwas größeres Produkt die Palette ergänzen: Ein „radikal“ anderes Elektroauto soll es werden, aber er werde weder einen Sportwagen noch ein „sehr billiges“ Auto anbieten, verkündete Gründer James Dyson. Ein Team von rund 400 Ingenieuren arbeite bereits seit zweieinhalb Jahren im britischen Malmesbury an den Batterien für das E-Mobil. Eines stehe für Dyson jedoch fest: Mit etablierten Herstellern wolle man nicht zusammenarbeiten.