M2M-Plattformen

Fundamente für M2M-Projekte

27. Februar 2015, 12:43 Uhr | Judith Balfanz, VP Business Development bei Exceet Secure Solutions

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Device-Management und -Monitoring

Beim Thema Device-Management stellen sich zunächst ganz rudimentäre Fragen. Denn hier geht es im ersten Schritt, um die Auswahl einer geeigneten Hardware zur Datensammlung. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass auch die Definitionen des Begriffs Device bei M2M-Projekten höchst unterschiedlich ausfallen und die Bandbreite von SIM-Karten, über Router und Gateways bis hin zu Anlagen reicht.   

Hat der Kunde schon eine Präferenz für ein bestimmtes Device, weil einige Anwendungen bereits mit derartigen Geräten ausgestattet sind, so muss dies natürlich bei der M2M-Plattformauswahl berücksichtigt werden. Kernfragen bezüglich unterstützter Devices sind daher: Welche Devices werden von der M2M-Plattform unterstützt? Sind überhaupt bestimmte Devices vorgegeben? Bietet der Plattform-anbieter selbst Devices an? Oder wird im Idealfall jedes Device über eine offene API unterstützt?

Zweites wichtiges Kriterium für die Auswahl ist der Punkt des Device-Managements. Im Idealfall unterstützt es als zentrale Komponente den Betrieb einer sicheren und flexiblen Infrastruktur. Daher sollte geprüft werden, ob im Zusammenspiel mit dem Device-Management die Devices zu konfigurieren und zu warten sind – das heißt, ob sich neue Applikationen über das Device-Management verteilen, Konfigurationsparameter schreiben und Firmware im Rahmen der Wartung aktualisieren lassen.

Zusätzlich können die allgemeinen Monitoring-Funktionen als Kriterium zur Bewertung einer M2M-Plattform herangezogen werden, zum Beispiel das Monitoring der Verbindungsqualität und des Speichers. Um außerdem möglichst unabhängig vom einzusetzenden Device zu sein und dieses gegebenenfalls auch im Laufe des M2M-Projektes austauschen zu können, sollte geprüft werden, ob sowohl Device als auch M2M-Plattform die aktuellen Device-Mana-gement Standards – unter anderem TR-069 oder Open Mobile Alliance, OMA Lightweight M2M – unterstützen.

Das Wichtigste im M2M: die Daten

Da die im Rahmen eines M2M-Projektes gesammelten Daten quasi das Herzstück jeder Lösung sind, gilt ihnen besonderes Augenmerk, wenn es um die Speicherung und Verarbeitung geht. Im Hinblick auf die Speicherung schließt sich der Kreis zur Fragestellung „Software oder Service“. Bereits bei dieser Eingangsfrage werden die Weichen gestellt, wo – rein physisch – die gewonnenen Daten gespeichert werden. Hier sollte man genau prüfen, in welchem Land der Anbieter ansässig ist, ob er dort selbst die Daten speichert oder dies an einen Dritten ausgelagert hat. Ist dies der Fall, ist auch für diesen Dritten zu prüfen, ob sich seine Infrastruktur und sein Firmenhauptsitz in einem Rechtsraum befinden, der für die Datenspeicherung geeignet ist. Dabei ist genau zu überlegen, ob in diesem Rechtsraum unter anderem der Zugriff jederzeit, uneingeschränkt möglich ist und die Daten sicher vor Zugriffen Dritter – zum Beispiel staatliche Stellen – sind.  

Daneben gibt es eine Vielzahl an Auswahlkriterien, die die Qualität einer M2M-Plattform im Hinblick auf Datenimport- und Datenexport-Funktionalitäten klassifizieren. Je nach Bedarf ist zu prüfen, ob es Möglichkeiten zum Import von Metadaten aus anderen Systemen wie CRM (Customer-Relationship-Management) oder ERP (Enterprise-Resource-Planning) gibt und eine Verknüpfung dieser Daten mit den vom Device gesammelten Informationen möglich ist. Je nach Anwendungsfall, kann es zudem sinnvoll sein, dass die M2M-Plattform diese Funktionalitäten auch unter Berücksichtigung des Rollenkonzeptes unterstützt und gegebenenfalls bereits Schnittstellen zu etablierten Systemen existieren. Alternativ kann als Kriterium herangezogen werden, ob die Plattform entsprechende Basisfunktionalitäten, wie Reporting und Business-Intelligence selbst bereitstellt.

Und last but not least interessiert jedes Unternehmen, welche Kosten entstehen.Hier sollte geprüft werden, ob nach Datenvolumen, nach Anzahl angebundener Devices und/oder nach Transaktionszahl abgerechnet wird.  

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  1. Fundamente für M2M-Projekte
  2. Key-Kriterium Verschlüsselung
  3. Device-Management und -Monitoring
  4. Expertenkommentar: Ganzheitliche M2M-Projekte

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