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Videoüberwachung

Gut geschützt durch die Wolke

9. Juli 2014, 13:06 Uhr | Axel Pomper, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Weitere Fragen

funkschau: Welche Vorteile bietet VSaaS Security-Dienstleistern?

Pompili: Dienstleister wie Wachunternehmen, Alarm-Center und Notrufleitstellen erhalten über einen Videoservice-Provider wie das Schweizer Unternehmen Morphean die gesamte technische Infrastruktur, um ihren Kunden kostengünstige und skalierbare Videoservices anbieten zu können. Zu der Infrastruktur von Morphean gehört neben der IP-Kameraausstattung von Axis auch die intelligente Videoverwaltungssoftware „VIDEOPROTECTOR“, die aktiv lernen und spezifische Ereignisse identifizieren kann, um die zuständigen Wachunternehmen oder Alarm-Center gezielt zu alarmieren. Morphean stellt diese Lösung über die Cloud zur Verfügung und übernimmt die Datenspeicherung gegen eine geringe monatliche Gebühr. Diese richtet sich nach der Anzahl der Kamerakanäle sowie nach dem anfallenden Datenvolumen. Somit sind keine digitalen Videorecorder zur lokalen Speicherung vor Ort mehr nötig. Auch das Thema Wartung wird ausgelagert, da die Videokameras durch automatische Updates aus der Security-Cloud immer auf dem aktuellen Stand sind. Zum Leistungsumfang gehört auch Zugriff von jedem beliebigen Punkt der Erde auf die Aufzeichnungen oder Live-Bilder eines Videoservice-Providers wie Morphean.

Auf diese Weise erhalten Wachunternehmen und Alarm-Center einen idealen Einstieg in den VSaaS-Markt. Sie können ihren Bestandskunden nicht nur einen attraktiven Zusatzservice bieten, sondern auch neue, langfristige Kunden für sich gewinnen. Das Cloud-Modell bietet eine extrem einfach zu bedienende Technologie, sowohl was die Installation und Konfiguration beim Endkunden als auch die tägliche Nutzung und Verwaltung anbelangt. Wachpersonal wie Endkunden können sich jederzeit über ein gesichertes Web-Portal einloggen und sofort mit den installierten Videokameras vor Ort verbinden, um Einblick in das aktuelle Geschehen zu erhalten.

funkschau: Wie sicher ist Video-Surveillance-as-a-Service in punkto Datenschutz?

Pompili: Diese Frage wird besonders in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern recht häufig gestellt. Bei VSaaS sind bereits Sicherheitsmechanismen in der Cloud-Plattform integriert. Zudem werden die Videodaten einer Kamera verschlüsselt übermittelt. Die Daten sind auf Rechenzentren in den jeweiligen Ländern gespeichert mit entsprechend hohen Auflagen, was Speicherung und Zugriff anbelangt. Auf diese Weise werden die Anforderungen an den Datenschutz souverän erfüllt.

funkschau: Wie schätzt Axis die künf-tige Marktentwicklung ein?

Pompili: Für die nächsten Jahre prognostiziert das Analyseinstitut IHS dem Video-Surveillance-as-a-Service-Markt ein durchschnittliches Wachstum von jährlich 17 Prozent und rechnet 2017 mit fast 1,3 Milliarden US-Dollar Marktvolumen. Besonders im Mittelpunkt steht hier das Segment der kleinen und mittelständischen Unternehmen. Der Grund: VSaaS ermöglicht den Einsatz von professioneller Videotechnik ohne größere Investitionen oder technisches Know-how. Wir von Axis sehen schon heute einen Trend in Richtung Cloud für IP-Video. Denn gerade für KMUs aber auch Privathäuser bietet die Cloud Vorteile, die keine andere Technologie am Markt derzeit leisten kann.

Nachdem wir in den USA bereits erste Erfahrungen mit Video-Surveillance-as-a-Service sammeln konnten, setzen wir 2014 auch in der Region Mitteleuropa verstärkt auf dieses Servicemodell. Wir haben mit dem Schweizer Unternehmen Morphean einen kompetenten Hosting-Partner gefunden und führen bereits erste Gespräche mit Alarm-Centern und Wachunternehmen in der Region DACH.