Es klingt fast wie eine Entschuldigung für das unübersehbare räumliche Wachstum (das übrigens mit der guten Geschäftsentwicklung einhergeht), wenn Dieter Philippi, langjähriger Vorstand an der Seite von Herweck, die Entwicklung der Herweck AG beschreibt. »Wir lernen dazu, werden immer besser und bewegen uns millimeterweise in die richtige Richtung«. Ein sympathischer Versuch eines mittelständischen Geschäftsführers, sich im Understatement zu üben. Die Bilanzen der letzten Jahre hingegen sprechen eine andere Sprache. In diesem Jahr wird Herweck zwar das hohe Wachstumstempo des Vorjahres (plus 30 Prozent auf 210 Millionen Euro) nicht halten können. Doch nach einem sehr verhaltenen Jahresauftakt zieht das Geschäft in den letzten Monaten wieder deutlich an. »Ich rechne mit einem Umsatzanstieg um rund zehn Prozent«, sagte Herweck im Gespräch mit Computer Reseller News.
Natürlich kennt Herweck den Preis des Wachstums, schließlich kommen einige Hersteller deswegen zum Distributor aus Kirkel, weil sie mit großen Strukturen unzufrieden sind. Das Geschäft für Vollsortimenter, für die Broadline-Distribution, wird schwerer, meint Jörg Herweck. Unflexibel, unpersönlich: Bis zum Konzern Herweck AG ist es noch ein weiter Weg.