Auch LTE hat sich durchgesetzt und es besteht großes Interesse seitens der Mobilfunknetzbetreiber rund um den Globus. Mehr als 154 Netzbetreiber in 60 Ländern haben sich zum neuen Mobilfunkstandard bekannt, und es sind bereits über 20 LTE-Netze im kommerziellen Betrieb. Der Vorteil von LTE liegt darin, dass neue und breitere Frequenzspektren von 10 MHz oder mehr unterstützt werden – dem Endverbraucher stehen somit hohe Datenraten zur Verfügung, die Kundenzufriedenheit steigt. Mit Endgeräten der Kategorie 3 kann LTE Datenraten von bis zu 100 MBit/s im Downlink und bis zu 50 MBit/s im Uplink aufweisen. Besonders in dicht besiedelten städtischen Regionen lässt sich die Datenkapazität erhöhen.
Die für LTE vorgesehenen Frequenzen variieren von Region zu Region. Es gibt mehr als zwanzig verschiedene Frequenzbänder, die vom 700 MHz-Band bis zum 2.6 GHz-Band reichen. Die Versteigerung von insgesamt 360 MHz Frequenzspektrum – inklusive der digitalen Dividende – durch die Bundesnetzagentur im Mai 2010 war ein wichtiger Schritt für die weitere Verbreitung von mobilen Breitbandtechnologien wie HSPA+ und LTE. Der neue Mobilfunkstandard wurde bereits in Deutschland im Dezember 2010 im 800-MHz-Band eingeführt, mit dem Ziel, zunächst die Abdeckung der so genannten weißen Flecken gemäß den regulatorischen Richtlinien für das 800-MHz-Band sicherzustellen. Weitere für LTE (im ersten Schritt) prädestinierte Frequenzbänder sind das 1800-MHz- und das 2.6-GHz-Band, da es sich hierbei, je nach Frequenzausstattung des jeweiligen Netzbetreibers, um neue und breitere Frequenzspektren handelt. Chipsets müssen mehrere Technologien (Multimode) beherrschen und eine Vielfalt von Frequenzbändern unterstützen – nur so können globales Roaming und „Economies-of-Scale“ für LTE garantiert werden. Diese Chipsets müssen zudem rückwärtskompatibel mit bestehenden 3G- und 2G-Technologien sein. Bei immer höheren Datenraten, kleineren Abmessungen sowie bei steigendem Integrationsgrad ist darüber hinaus der Stromverbrauch zu minimieren. Dort wo LTE nicht verfügbar ist, wird künftig HSPA oder HSPA+ zum Einsatz kommen.