Breitband

HSPA+ oder LTE – Was setzt sich durch?

22. September 2011, 9:51 Uhr | Hamid-Reza Nazeman, Country-Manager für Deutschland und Zentraleuropa bei Qualcomm

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Auf den Mund gefallen

Ein weiterer wichtiger Punkt für die LTE-Implementierung ist die Unterstützung des Sprachdienstes. In Deutschland machte der Umsatz mit Sprachdiensten Ende 2010 etwa 70 Prozent der gesamten Mobilfunkdienste-Umsätze der Netzbetreiber aus. Heutige LTE-Netze sind nur auf reinen Datenverkehr ausgelegt. Die zurzeit in den USA erhältlichen Smartphones können LTE für Datenanwendungen nutzen, müssen jedoch bei Sprachdiensten auf 3G-Technologien umschalten (Circuit-Switched-Fallback, CSFB). LTE Release 9 enthält Weiterentwicklungen, welche die Übergangszeit von einer LTE-Datensitzung zu einem 3G-Sprachdienst verringern: Das heißt, wenn beispielsweise der Kunde während einer bestehenden Datensitzung einen Anruf erhält, wird die Umschaltzeit von LTE zu 3G zur Unterstützung des Sprachdienstes durch die im LTE Release 9 standardisierten Verbesserungen reduziert.

In zukünftigen LTE-Netzen wird der Sprachdienst durch VoIP unterstützt. Um die zwingenden Qualitäts- und Netzabdeckungsanforderungen der Kunden zu erfüllen, müssen LTE-VoIP-Netze nahtlos mit 3G-Netzen zusammenarbeiten. Hierbei kommt das Leistungsmerkmal „Single Radio Voice Call Continuity“ (SRVCC) zum Einsatz. Durch Leistungsmerkmale wie CSFB oder SRVCC wird ermöglicht, dass Sprach-Interworking zwischen LTE und 3G in einem voll integrierten „Single Radio“-Chipset erfolgen kann. Dadurch wird das LTE-Kundenerlebnis erhöht, die Kosten reduziert sowie die Batterielebensdauer des Endgeräts verlängert.

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