M2M, Industrie-4.0

Industrie-4.0 in zehn Jahren Realität

13. April 2015, 14:52 Uhr | Quelle: VDE

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Treiber, Chancen und Risiken

Die größten Treiber von Industrie-4.0, der Vernetzung von Produktsystemen und Produkten auf Basis von Cyber-Physical-Systems im Internet der Dinge, sind vor allem Vorteile wie größere Flexibilität (56 Prozent), optimierte Prozesse (47 Prozent), individualisierte Produkte (45 Prozent), schnellere Realisierung neuer Produkte und Kosteneinsparungen (45 Prozent) sowie bessere Ressourceneffizienz (39 Prozent).

Als wesentliche Technologien für Industrie-4.0 werden die Automatisierung (67 Prozent) und IT-Sicherheitstechnologien (62 Prozent) angesehen. Knapp die Hälfte der Befragten hält Embedded-Systems und Sensorik für wichtig, etwa ein Drittel neue Mensch-Maschine-Schnittstellen, Robotik, Funkkommunikation und autonome Systeme, ein Viertel Cloud & Big-Data. Dabei schätzen Unternehmen und Hochschulen die einzelnen Technologien zum Teil sehr unterschiedlich ein. Während Hochschulen die Bedeutung von Embedded-Systems (60 Prozent), Sensorik (53 Prozent), autonomen Systemen (45 Prozent) und Funkkommunikation (42 Prozent) überproportional hoch einschätzen, halten Unternehmen insbesondere neue Mensch-Maschine-Schnittstellen wie zum Beispiel Tablets (48 Prozent) für vergleichsweise wichtig.

Neben dem Thema IT-Sicherheit (67 Prozent) sind laut VDE-Trendreport fehlende Normen und Standards, Migrationsprobleme von klassischer Industrie zu Industrie-4.0 und unzureichende branchenübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit für fast jeden zweiten große Hindernisse - hohe Investitionskosten und Komplexität für jeden dritten. Fehlende Anwendungsfälle/Geschäftsmodelle und die unzureichende IKT-Infrastruktur sieht etwa ein Viertel als Barriere an.

Jeder zweite glaubt, dass Industrie-4.0 gerade für mittelständische Unternehmen einen vielversprechenden Markt eröffnet. 80 Prozent meinen aber auch, dass gerade kleine und mittelständische Unternehmen, die das erforderliche Know-how nicht allein aufbauen können, dazu Partner mit Expertise benötigen. Dabei sind Hochschulen (86 Prozent) eher dieser Meinung als Unternehmen (76 Prozent).

Und mehr als ein Drittel sieht in Industrie-4.0 sogar ein Risiko für die klassische Industrie. Auch hier differieren die Einschätzungen von Unternehmen (48 Prozent) und Hochschulen (25 Prozent) erheblich. Ebenfalls fast jeder dritte befürchtet, dass die deutsche Industrie zu lange an klassischen Produktionsmethoden festhält.

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  1. Industrie-4.0 in zehn Jahren Realität
  2. Treiber, Chancen und Risiken
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