Nach der Umfrage bahnt sich im Wettlauf um die Technologieführerschaft ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amerika, Europa und Asien an – mit leichten Vorteilen für Amerika. 23 Prozent sehen Amerika, 18 Prozent Asien, 16 Prozent Europa als Vorreiter. Etwa die Hälfte halten Amerika und Europa für gleichermaßen gut aufgestellt, etwas weniger als die Hälfte Asien.
Beim Ländervergleich fällt die Reihenfolge klarer aus. 30 Prozent sehen die USA als Vorreiter, während 25 Prozent Japan und 19 Prozent Deutschland an der Spitze sehen. Als gut aufgestellt werden alle drei genannten Länder von etwa jedem zweiten bezeichnet. Die Werte für China (13 Prozent bzw. 38 Prozent) und Taiwan (9 Prozent beziehungsweise 44 Prozent) fallen schwächer aus.
Auffällig ist, dass Hochschulen die Bezeichnung "Vorreiter" generell sparsamer vergeben als Unternehmen. Besonders deutlich wird diese Diskrepanz bei den USA, denen zwar 37 Prozent der Unternehmen, aber nur 20 Prozent der Hochschulen die Vorreiterrolle zutrauen.
Von der Theorie in die Praxis: 34 Prozent der befragten Unternehmen sind bereits konkret mit dem Thema Industrie-4.0 befasst. Allerdings befinden sich davon 70 Prozent noch in der Beobachtungs- beziehungsweise Analysephase. In operativen Einzelprojekten beschäftigt sich etwa ein Drittel mit dem Thema, in der Planungs-/Testphase etwa ein Viertel. Dabei sind es insbesondere große Unternehmen mit 5.000 oder mehr Beschäftigten, die sich bereits in operativen Einzelprojekten mit Industrie 4.0 beschäftigen (75 Prozent).
In Kooperation mit einer Hochschule beziehungsweise einer Partnerfirma ist etwa jedes fünfte Unternehmen mit dem Thema befasst. Auch hier sind es vor allem große Unternehmen (75 Prozent), die Kooperationen mit Hochschulen unterhalten. Etwa jedes sechste Unternehmen investiert mehr in IT oder in Automatisierung. Dies gilt hauptsächlich für kleine Unternehmen mit unter 100 Mitarbeitern.