Grundlage der Erkennungsmechanismen ist die Technologie „User and Entity Behaviour Analytics“ (UEBA). Die DDP-Lösung beobachtet dabei das Verhalten der Nutzer, definiert daraus automatisch einen bestimmten Risiko-Score und passt die Berechtigungen des Betroffenen adaptiv an die jeweiligen Risiken an. Beschäftigte mit geringem Risikofaktor verfügen dann über mehr Rechte und können dadurch produktiver arbeiten. Besonders wichtig ist es dabei auch, bestimmte Verhaltensänderungen eines Mitarbeiters zu erkennen. Greift er beispielsweise von einem anderen Ort als üblich auf Daten zu oder meldet er sich von einem bisher nicht genutzten Gerät an, wird ein erhöhtes Risiko festgestellt. Das DDP-System ist hierbei in der Lage, die jeweiligen Datenpunkte zu identifizieren und zu korrelieren. So lassen sich potenzielle Probleme und Bedrohungen frühzeitig erkennen und gezielt Gegenmaßnahmen einleiten. Beim Einsatz einer solchen Lösung ist jedoch das berechtigte Interesse von Mitarbeitern auf Privatsphäre mit dem zu erwartenden Schaden abzuwägen.
Dabei wird der Risiko-Score herangezogen, um die jeweilige Berechtigung des Users passgenau zu definieren, um also den Datenzugriff lediglich zu überwachen und zuzulassen, ihn zu verschlüsseln oder vollständig zu blockieren. Auf diese Weise ermöglicht die Nutzung der Dynamic-Data-Protection-Technologie enorme Einsparpotenziale in der IT-Abteilung. So werden beispielsweise die Security-Experten im Unternehmen in hohem Maße entlastet. Diese können sich durch den hohen Automatisierungsgrad und die adaptiven, risikobasierten Anpassungen ganz auf relevante, auffällige Aktivitäten konzentrieren. Überdies sind sie nicht mehr mit einer Vielzahl von Warnmeldungen aus konventionellen Sicherheitslösungen wie etwa DLP-Systemen konfrontiert. Zudem lässt sich die benötigte Zeit für die verlässliche Erkennung von Risiken und Bedrohungen auf nur wenige Sekunden reduzieren.
Dynamik statt starre Policies
Insider Threats zählen zu den größten Risiken für die Sicherheit von Unternehmensdaten. Herkömmliche Security-Tools wie etwa DLP-Systeme reichen meist nicht aus, um die Bedrohungen effektiv abzuwehren. Hilfreicher sind moderne Dynamic-Data-Protection-Lösungen, die auf einem risikoadaptiven Ansatz basieren. Sie richten sich nicht nach starren Policies, sondern passen sich dynamisch an das Verhalten der User und die damit verbundenen Risiken an. Dies wirkt sich positiv auf die Produktivität der Mitarbeiter aus und gewährleistet gleichzeitig den optimalen Schutz der Daten.
Carsten Hoffmann ist Sales Engineering Manager DACH bei Forcepoint