"Der europäische Markt für Video-Conferencing wächst seit 2010 um mehr als 18 Prozent pro Jahr. In den kommenden fünf Jahren dürfte der Anbietermarkt in Europa ein Umsatzvolumen von fast 1,5 Milliarden Euro erreichen. Der Grund: Einerseits treiben strenger werdende Umweltauflagen der EU-Kommission die Verbreitung IT-unterstützter Echtzeitkommunikation voran. Andererseits bieten entsprechende Lösungen eine komfortable Alternative gegenüber zeit- und kostenintensiven Geschäftsreisen.
In Deutschland herrscht bereits eine hohe Akzeptanz für Videokonferenzen. Mehr als 40 Prozent der Firmen setzen regelmäßig entsprechende Conferencing-Tools ein. Dabei zählen standardisierte Endgeräte mit einheitlichen Protokollen wie SIP (Session-Initiation-Protocol) zu den entscheidenden Auswahlfaktoren. Die meisten Anbieter gewährleisten dies durch die Anbindung oder Bereitstellung SIP-basierter Endgeräte. Full-Service-Anbieter wie CNT oder Vodafone erweisen sich dabei als besonders flexibel. Hier stehen auch SIP-kompatible Softphones für den mobilen Einsatz auf Laptops zur Verfügung. Andere Anbieter begrenzen dagegen die Anzahl möglicher Konferenzteilnehmer. So gibt Reventix für die empfohlenen Rexfon-Bildtelefone eine maximale Zuschaltung von drei Geräten an.
Bei größeren Anbietern fällt darüber hinaus die Skalierbarkeit der Lösungen ins Auge. Neben Einzeldiensten besteht die Möglichkeit, professionelle Konferenzsysteme (Telepresence) komplett zu beziehen. Screen-Sharing, digitales Mindmapping und virtuelle Whiteboards tragen dabei zur effizienten Konferenzorganisation bei. Zudem bietet Vodafone Vorstufenprodukte zur Telepresence an, wie beispielsweise die Kombination von Telefonkonferenzen und webbasierten Präsentationskanälen. Vorbildlich: SEC verfügt mit Open-Scape über eine TÜV-zertifizierte Collaboration-Lösung im Web, um Konflikte durch unterschiedliche Betriebssysteme zu umgehen.
Ein weiteres Plus ist die Integration mobiler Geräte, wie I-Phones und Android-Smartphones. Dies geschieht entweder über eigene Einwahlkanäle im Web oder eine spezielle App. In jedem Fall aber sollten damit verbundene Kosten nur für die reine IP-Datenübertragung anfallen. Ebenso wichtig ist die Übertragung der gesamten Kommunikationsdaten auf dem IP-Layer. Anderenfalls kommt es zu unerwünschten Medienbrüchen, wie etwa bei der vermeidbaren Zuschaltung von Nebenstellen."