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Interview mit Rohde & Schwarz

Karrierechancen im Messtechnik-Umfeld

23. April 2012, 14:39 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Personalbeschaffung im Wandel der Zeit, Karrierewünsche & Qualifikationen

funkschau: Seit knapp 80 Jahren sind Sie ein führendes Unternehmen in Ihrem Segment. Wie hat sich die Personalbeschaffung zu früher verändert?
Carolin Unger: Im Vergleich zu früher geht es in der Personalbeschaffung in erster Linie darum, eine glaubwürdige und attraktive Arbeitgebermarke aufzubauen. Diese muss nach innen und außen gelebt und stetig weiterentwickelt werden. Denn die Bewerber beschäftigen sich heute mehr denn je mit Fragen wie: Was bietet mir das Unternehmen? Was ist sein Alleinstellungmerkmal? Ist das Unternehmen wirtschaftlich stabil? Wie steht das Unternehmen zu seinen Mitarbeitern? Sind die Produkte, die das Unternehmen herstellt, morgen noch gefragt?

Heute sind die Bewerbungsunterlagen oft weniger umfangreich und gehen online ein. Meist schicken uns die Bewerber nur noch ihre CVs. Dagegen ist der Einstellungsprozess heute umfassender, da er individuell auf die zu besetzende Stelle und den Kandidaten zugeschnitten ist. Bei Rohde & Schwarz sind in den Interviews immer die HR-Abteilung und der Fachbereich involviert. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Nutzung neuer Medien den Kontakt zwischen Unternehmen und Bewerbern verändert hat. Es geht nun vielmehr darum, schon frühzeitig mit Bewerbern in Kontakt zu treten und sie an das Unternehmen zu binden. Individuelle Kommunikation und Maßnahmen stehen auch hier im Vordergrund.

funkschau: Wie sind die Karrierewünsche/Berufsambitionen heutiger Ingenieure im Bereich der Messtechnik?
Gerald Tietscher: Der Wunsch vieler angehender Ingenieure und Professionals, die sich weiterentwickeln möchten, ist es, stets am Puls der Zeit zu sein. Es ist ungemein spannend, sich früh mit Technologien zu beschäftigen, die die breite Öffentlichkeit erst Jahre später kennenlernt. Meine Kollegen und mich fasziniert die stetige Einarbeitung in immer neue Themen. Beispielsweise sind Mobilfunkstandards wie GSM, UMTS oder LTE jedes Mal eine völlig andere Welt. Und die Technologie bleibt nicht stehen: Wir wissen schon heute, dass auf LTE LTE-Advanced folgen wird und auch danach wieder etwas Neues kommen wird.

funskchau: Welche fachlichen Qualifikationen und persönlichen Eigenschaften sollten Bewerber für eine Stelle als Software-Entwickler mitbringen?
Gerald Tietscher: Eine grundsätzliche Eigenschaft unserer Bewerber sollte die Freude sein, an Leading-Edge-Technologien zu arbeiten. Generell sind ein nachrichtentechnisches Grundverständnis und Programmierkenntnisse in C oder C++ gefragt. Auch wer Java-Programmierung beherrscht hat gute Chancen. Denn wer das Prinzip des Programmierens verstanden hat, kann sich in alle Sprachen einarbeiten. Zudem bietet Rohde & Schwarz auf diesem Gebiet auch sehr gute interne Weiterbildungsmöglichkeiten an.

Wichtig ist zudem die Fähigkeit, kreativ nach Problemlösungen zu suchen. Dazu muss man selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten können. Denn bei Rohde & Schwarz bekommen Mitarbeiter den Freiraum, kreative Lösungswege selbst zu finden. Es ist also auch ein gewisser „Entwicklerinstinkt“ gefragt. Doch bei aller Selbstständigkeit, die Mitarbeiter helfen sich gerne untereinander und ein Rad ständig neu zu erfinden ist nicht effizient. Zudem ist Teamfähigkeit gefragt und die Freude daran, gemeinsam mit Kollegen erfolgreich zu sein. Denn nur gemeinsam werden bei Rohde & Schwarz führende Technologien und Standards entwickelt.