Im Test: AWS Workspaces Thin Client

Kompakter Würfel für AWS Workspaces 

26. Juni 2025, 7:00 Uhr | Autor: Christoph Lange | Redaktion: Jörg Schröper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Thin Client mit Erweiterungs-Hub

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Für die Konfiguration der Thin-Client-Einstellungen stehen zahlreiche Optionen zur Verfügung
© Christoph Lange

Für den connect-professional-Test lieferte AWS einen Workspaces Thin Client zusammen mit einem Hub für den Anschluss von zusätzlichen Peripheriegeräten. Als Arbeitsumgebung nutzten wir einen von AWS bereitgestellten Workspaces Personal mit Windows 11. Der virtuelle Desktop war mit 16 GByte RAM und 4 vCPU sowie einer 80-GByte-vDisk für das Windows-OS und einer 50-GByte-vDisk für die Benutzerdaten ausgestattet.

Die Thin-Client-Hardware basiert auf dem Fire TV Cube von Amazon. Der kleine Würfel mit einer Kantenlänge von 8,5 Zentimeter hat auf der Oberseite je eine Laut-, Leise- und Stummtaste sowie vier kleine Mikrofonlöcher. Auf der Rückseite befinden sich ein HDMI-Port, ein USB-A-Port, ein RJ45-10/100-Ethernet-Port und die Buchse für den Stromanschluss. Durch das lüfterlose Design erzeugt der Thin Client im laufenden Betrieb keinerlei Geräusche.

Vor dem ersten Start verbanden wir den Würfel per HDMI mit einem 27-Zoll-Monitor, steckten in den RJ45-Port ein LAN-Kabel ein und schlossen den Erweiterungs-Hub an den USB-Port an. Der Thin Client lässt sich auch per WLAN mit dem Netzwerk verbinden und bezieht seine IP-Adresse standardmäßig automatisch per DHCP. Die vier USB-Ports des Hubs belegten wir mit Maus, Tastatur, Headset und Webcam. Eine Anbindung von Peripheriegeräten per Bluetooth ist ebenfalls möglich. An den HDMI-Port des Hubs schlossen wir nach der Inbetriebnahme einen zweiten Monitor an.

Die Thin-Client-Lösung von AWS lässt sich nur mit Workspaces einsetzen. Die Nutzung von AWS Workspaces ist auch mit Thin-Client-Hardware von anderen Herstellern wie zum Beispiel Igel möglich.

Einfache Inbetriebnahme

Die Verbindung des Thin Client mit Workspaces ist denkbar einfach. AWS hatte für den Test bereits einen Personal Workspaces und einen Testbenutzer eingerichtet, und wir mussten bei der ersten Anmeldung nur noch den Aktivierungscode eingeben und das vorkonfigurierte Startpasswort ändern. Sobald das Gerät eingeschaltet wird, verbindet es sich über das Internet automatisch mit Workspaces. Beim ersten Login führt AWS eine Aktualisierung der Thin Client Hardware durch und startet das System neu. Anschließend konnten wir uns erfolgreich an unserem Workspaces Account anmelden.

Für betriebssystemspezifische Konfigurationen wie zum Beispiel Support für SSH oder Jumbo Frames verfügt der Windows-11-Desktop über die Anwendung Amazon EC2Launch Settings. Um die Audio- und Video-Einstellungen anzupassen, befindet sich am oberen Bildschirmrand des Desktops eine Popup-Toolbar, die standardmäßig minimiert ist. Hier finden sich unter anderem die Settings für Lautstärke, Kamera, zweiten Bildschirm und Hell- oder Dunkelmodus der Anzeige. Für den Test wählen wir die Option, dass diese Leiste permanent angezeigt wird.

Es gibt noch eine zweite Stelle mit weiterführenden Einstellungen für die Virtual-Desktop-Umgebung. Am rechten Bildschirmrand ist in der Mitte ein kleines Pfeilsymbol angeordnet, über das sich zusätzliche Konfigurationsmenüs unter anderem für Netzwerkeinstellungen, USB- und Bluetooth-Geräte sowie Neustart und Herunterfahren des Thin Client öffnen lassen.

 

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Wir fügten über dieses erweiterte Einstellungen-Menü eine Logitech Bluetooth-Maus hinzu, was problemlos funktionierte und dem Hub wieder einen freien USB-Port bescherte. Als wir an diesen Port einen USB-Speicherstick ansteckten, wunderten wir uns zunächst, dass der Stick vom Thin Client nicht erkannt wurde. Ein Blick in die Dokumentation brachte dafür die Erklärung: Der Workspaces Thin Client unterstützt grundsätzlich keine USB-Speichergeräte. Unter dem Sicherheitsblickwinkel ist dies sicher von Vorteil. Flexibler wäre allerdings eine Lösung, bei der sich die Nutzung von USB-Speicher über die Workspaces-Management-Tools für einzelne Thin-Client-Benutzer freischalten lässt.

Für Video-Konferenzen hatten wir eine Logitech C310 HD Webcam mit dem USB-Hub des Thin Client verbunden, die Kamera zeigte jedoch zunächst kein Bild. In der gut strukturierten Benutzerdokumentation fanden wir schnell den Hinweis, dass für die Kameraansteuerung in den Windows-Einstellungen unter Datenschutz und Sicherheit die hierfür erforderlichen Berechtigungen erteilt werden müssen. Sobald wir den App-Zugriff auf die Kamera erlaubt hatten, funktionierte auch die Video-Übertragung.


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  3. Workspaces im Bürobetrieb

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