Heute nutzen die meisten Mobilfunknetze SDH/SONET- oder ATM-Übertragungsdienste mit einer hohen Zahl von E1-Zugangsleitungen. Diese sind nicht nur vergleichsweise teuer und würden in der für LTE nötigen Dimensionierung jeden wirtschaftlichen Rahmen sprengen. Auch besitzen sie nicht die nötige Flexibilität für eine effiziente Bereitstellung von statistischem beziehungsweise diskontinuierlichem Verkehr. So ist für LTE eine völlig neue Architektur vorgesehen, die durchgängig auf paketvermittelter Übertragung basiert.
All IP-Infrastrukturen versprechen Effizienzgewinne sowie Einsparungen beim Management und der Beschaffung, wodurch sich die Kapazität kostengünstig erweitern lässt. Hundertprozentig stimmt das allerdings nur bei einer oberflächlichen Betrachtung. Erstens ist es ein Irrtum zu glauben, alle Anforderungen ließen sich dadurch erfüllen, LTE einfach nur üppig mit Bandbreite auszustatten, da die Mehrkapazitäten ja netzseitig günstiger zu haben sein werden. Und zweitens ist die neue Architektur von LTE keineswegs so simpel, wie sie scheint.