Eines Tages ergänzte ich die Mischung um einen 3G-Mobilfunkrouter. Dieser ermöglichte einen Internet-Backhaul über das Mobilfunknetz und sorgte dafür, dass ich die Anlage nicht mehr persönlich besuchen musste. Nun war es mir möglich, die Anlage von jedem Ort aus zu überwachen, an dem ich mich ins Internet einwählen konnte.
Der Router verfügte über integrierte Firewalls und leistungsstarke Sicherheitsprotokolle. Über ein Virtual-Private-Network (VPN) konnte ich das Mobilfunksystem dann mit derselben Sicherheit wie bei einer proprietären Infrastruktur nutzen (Abb. 2). Beachten Sie aber bitte, dass ich weder meine Modbus-Sensoren noch meine I/O-Funkgeräte oder mein Funkmodem entsorgen musste. Durch Erweiterung der Anlage um eine Vernetzung per Mobilfunk habe ich deren Kapazitäten lediglich erweitert. Ich habe nicht von Grund auf neu begonnen und musste nicht meine gesamte vorhandene Ausrüstung austauschen.
An dieser Stelle könnten Sie sagen, ich hätte einfach den Mobilfunkrouter als Protokollkonverter mit Mobilfunk-Backhaul verwendet. Als ich jedoch weitere Geräte und zusätzliche Protokolle zum System hinzufügte, konnte ich die Vorteile des Routers besser nutzen und diesen als Datenaggregator mit mehreren Backhaul-Optionen verwenden. Jetzt habe ich zum Beispiel noch eine IP-Überwachungskamera an den Ethernet-Port des Routers angeschlossen, sodass ich nicht nur die Daten meiner Sensoren aus der Ferne überwachen, sondern sogar die Anlage in Echtzeit einsehen kann.