Ein weiterer wichtiger Punkt ist die zunehmende Vielfalt an unterschiedlichen Datenverkehrsformen und deren Anforderungen an eine Anbindung. Datenverkehr kann sehr unterschiedlich sein: Die Palette reicht vom reinen Dateninhalt, dessen Anspruch darin liegt, hundertprozentig fehlerfrei übertragen zu werden und dessen Transportzeit innerhalb von Server-Timeouts zu liegen hat bis hin zur Übertragung von zum Beispiel VoIP-Telefonaten, bei denen eine Latenz höher als 300 ms bereits als den Sprachfluss hemmend wahrgenommen wird.
Die Zusammensetzung des gesamten Datenstroms aus den verschiedenen Datenverkehrsarten ändert sich permanent. Die Bündelung der WAN-Medien ist nur dann adäquat umgesetzt, wenn sie permanent die Zusammensetzung des Datenstroms und den Zustand der verfügbaren WAN-Medien hinsichtlich Bandbreite und Latenz analysiert sowie vom User definierte Regeln für die Handhabung einzelner Datenarten adaptiert, und so die Daten dynamisch auf die WAN-Medien verteilt.
Die Verteilung kann sich von Paket zu Paket ändern – daher ist ein ausgefeilter Quality-of-Service-Mechanismus ebenso gefordert wie ein umfassendes Traffic-Shaping, das heißt die Erkennung und Verarbeitung unterschiedlicher Protokolle, Ports und Adressen. Bei der Bündelung ist es sowohl möglich, Consumer-WAN-Anbindungen für die professionelle Anbindung an Rechnerwolken zu nutzen, als auch funkbasierte und leitungsgebundene WAN-Medien beliebig zu kombinieren.
Das Ergebnis ist immer eine wirtschaftliche, sichere, hochverfügbare und leistungsfähige virtuelle Standleitung, die dabei hilft, Vertrauen in die Akzeptanz für die Cloud zu schaffen.