Neben anderen Initiativen beschäftigt sich die Björn Steiger Stiftung bereits seit 2006 mit ersten Pilotprojekten für E-Call-Lösungen. Im Mittelpunkt stehen dabei Motorradfahrer, die aufgrund fehlender Knautschzonen besonders gefährdet sind. In den ersten Jahren erwiesen sich die verschiedenen Ansätze der Stiftung und ihrer Partner letztlich vor allem als zu unhandlich im Gebrauch. Marktreife erlangte keines der Produkte. Erst die Idee von drei hessischen Schülern für einen „Jugend forscht“-Wettbewerb brachte die Wende. 2010 entwi-ckelten diese einen mit Kupfernetzen umspannten Helm, dessen Kontaktkreise sich beim Aufprall schließen. Über eine angeschlossene Box wird dann der Notruf ausgelöst. Die Björn Steiger Stiftung erkannte das Potenzial der Lösung und half den Schülern, den Ansatz mit Hilfe von Kontakten in die Industrie weiterzuentwickeln.
Mittlerweile hat die Stiftung gemeinsam mit der Firma Schuberth und weiteren Partnern wie der Deutschen Telekom dafür gesorgt, dass auch Motorradfahrer eine E-Call-Lösung nutzen können, die ihnen im Extremfall das Leben retten kann. Das von Schuberth angebotene System besteht aus einem Sensor, der auch nachträglich an Motorradhelmen befestigt werden kann, sowie aus einer Kommunikationsbox, die am Motorrad befestigt wird. Sensoren am Helm und am Motorrad messen Werte wie Beschleunigung und Neigungswinkel. Beim Überschreiten festgelegter Grenzwerte, die bei einem Unfall auftreten, wird umgehend eine Notfallmeldung in Form einer SMS an die Notrufzentrale der Björn Steiger Stiftung gesendet. Diese SMS enthält unter anderem auch die Koordinaten des Unfallorts. Wie bei den entsprechenden Lösungen für Autos wird zudem automatisch eine Sprechverbindung aufgebaut.