Machine-to-Machine-Kommunikation

Mehr Sicherheit mit M2M

15. Mai 2013, 15:42 Uhr | Tillmann Braun, Fachjournalist, Stuttgart

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Spezielle Notruf- und E-Health-Lösungen

Es muss aber nicht immer ein heftiger Verkehrsunfall sein, der einen Notruf auslöst. Menschen mit chronischen Krankheiten oder auch Senioren ist mitunter schon geholfen, wenn sie mittels einer einzelnen Notruftaste Hilfe anfordern können. Verschiedene Hersteller bieten mittlerweile mobile Lösungen wie beispielsweise Mobiltelefone oder auch Armbanduhren an, die über eine eigene Taste für Notrufe verfügen. Ohne ein Telefonat aufbauen oder eine SMS schreiben zu müssen, können die Besitzer in Notsituationen einen Hilferuf absenden, der mitunter auch gleich die genaue Position per GPS-Daten an die Servicestelle des Anbieters mitliefert. Reagiert der Handybesitzer nicht auf den obligatorischen Rückruf, werden umgehend die Rettungskräfte informiert.

M2M-basierte E-Health-Lösungen helfen nicht aber nicht nur den Patienten, sondern auch Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Diese müssen immer häufiger mit gekürzten Budgets auskommen. Um Ärzte zu entlasten und eine hochwertige Patientenbetreuung zu garantieren, müssen die Prozesse optimiert werden. Dass M2M-Lösungen eine tragende Rolle in der Medizin spielen können, beweisen erste Projekte, bei denen chronisch kranke Herzpatienten über einen E-Health-Service überwacht und betreut werden. Anstatt täglich einen Arzt aufsuchen zu müssen, werden die Patienten mit M2M-Lösungen ausgestattet. So können die Patienten ihr Gewicht, ihren Blutdruck oder ihren Puls selbst von zuhause aus messen. Zusätzlich müssen noch Fragen zum Wohlbefinden beantwortet werden. Anschließend werden die Daten automatisch über einen sicheren Server an eine Schwester übermittelt. Bei Auffälligkeiten werden nach Rücksprache mit dem Patienten die notwendigen Schritte einleitet.

Dank moderner M2M-Technologie, die in den vergangenen Jahren von der Industrie und Forschungseinrichtungen stetig weiterentwickelt werden, genießen viele Patienten so mehr Lebensqualität, da unter anderem weniger Arztbesuche und geringere Wartezeiten im Krankenhaus anfallen. Gleichzeitig werden die Ärzte entlastet und Kosten eingespart. M2M-Kommunikation kann auch bei der Einhaltung individueller Pflegepläne helfen, indem Patienten automatisch an die Einnahme von Medikamenten erinnert werden – oder an ihren Arzttermin. Allein im Vereinigten Königreich, wo die medizinische Grundversorgung durch den National Health Service (NHS) von Steuergeldern finanziert wird, könnten so rund eine Milliarde Euro jährlich gespart werden, die durch versäumte Arzttermine entstehen.

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