Multi-Cloud-Konzepte

Mit der IT statt an ihr vorbei

6. März 2017, 11:50 Uhr | Autor: Khaled Chaar / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Cloud-Marktplätze als Alternative

Alternativ setzen daher immer mehr CIOs auf Multi-Cloud-Marktplätze, wie die Open Telekom Cloud oder den Business Cloud Marketplace von Cancom und Pironet. Diese vereinen SaaS-, IaaS- (Infrastructure-as-a-Service) und zum Teil auch PaaS-Lösungen (Platform-as-a-Service) auf einer Plattform. Über die Plattformen können Unternehmen meist sowohl Geschäftsanwendungen großer Softwarehersteller, wie Microsoft oder Google, als auch spezialisierte Applikationen deutscher Softwareanbieter beziehen – und das, ohne selbst in Systeme, Infrastrukturen und Sicherheitskonzepte investieren zu müssen. Die Firmen buchen die benötigten Anwendungen und sollen laut dem Anbietern ausschließlich für die Dienste und Ressourcen bezahlen, die sie wirklich nutzen (Pay-per-Use). Ein weiterer Vorteil eines Cloud-Marktplatzes: Die Unternehmen können mit einem Login sämtliche Anwendungen nutzen und müssen sich nicht für jede Applikation andere Zugangsdaten merken beziehungsweise Verträge mit mehreren Herstellern abschließen. Auch um die Abrechnung der Leistungen und den Support kümmert man sich in der Regel zentral.

Sinnvolle Alternativen bieten
Sicherlich kann die Nutzung dieses oder eines vergleichbaren Cloud-Marktplatzes das Abwandern in die Schatten-IT nicht völlig verhindern. Aber allein die Möglichkeit, einzelne Applikationen nicht erst über die IT-Abteilung beantragen zu müssen, sondern einfach per Mausklick zu buchen, dürfte das unkoordinierte Nutzen von Cloud-Anwendungen deutlich einschränken.

Idealerweise stellen IT-Chefs einen Katalog mit ausgesuchten Anwendungen zusammen, welche die Fachabteilungen auf dem Marketplace buchen und nutzen dürfen. Natürlich lässt sich damit nicht verhindern, dass einzelne Applikationen trotzdem an der IT vorbei gekauft werden. Aber je mehr Services der Marktplatz bietet, desto weniger Grund haben die Nutzer, auf andere Produkte und Dienste auszuweichen.

Khaled Chaar ist Managing Director Business Strategy bei der Cancom-Tochter Pironet

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zu Matchmaker+

  1. Mit der IT statt an ihr vorbei
  2. Cloud-Marktplätze als Alternative
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