Wachsende Herausforderungen für Händler

Mobilfunktarife entwickeln sich zum Premium-Geschäft

12. März 2015, 11:31 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Voranschreitende Konsolidierung

Hans-Jürgen Witfeld, Vertriebsleiter bei Herweck
Hans-Jürgen Witfeld, Vertriebsleiter bei Herweck

Auch Hans-Jürgen Witfeld, Vertriebsleiter bei Herweck, bestätigt gegenüber CRN, dass die Provider ihren Vertrieb immer stärker selektieren. »Um hier einzusteigen, muss man erst die hohen Voraussetzungen erfüllen«, erklärt Witfeld. Zwar blieben die Umsätze mit Mobilfunktarifen relativ konstant, dafür gäbe es aber deutlich weniger Händler, die an diesen teilhaben. Und die Konsolidierung soll weitergehen. Aktuell steht mit der Übernahme von E-Plus durch Telefónica die Schließung hunderter Shops an.

Mit dieser voranschreitenden Marktbereinigung scheinen die Zeiten vorbei, zu denen Endkunden eine SIM-Karte und den zugehören Tarif am Kiosk oder der Tankstelle kaufen konnten. Der Handel mit Mobilfunktarifen gehe immer mehr in Richtung Premium, erklärt Witfeld. Und mit Premiumprodukten sollen gleichzeitig ein Großteil der Gewinne erwirtschaftetet werden. Je höher die Grundgebühr, umso mehr Punkte und damit Provision erhalte man, sagt Kremer: »80-Euro-Verträge, damit kann man Geld verdienen.« Und trotz täglich sinkender Flatrate-Kosten und vieler Discount-Angebote haben hochpreisige Tarife deutlich höhere Anteile am Geschäft, als sich vermuten lässt. Laut Kremer sollen diese im zweistelligen Prozentbereich liegen: »Wir verdienen durchaus Geld mit Tarifen, das ist nicht zu verachten.« Dafür müssten Händler aber immer mehr leisten.

Nicht ins Gewicht fällt hingegen, ob die Tarife letztendlich auf Telefonie oder Datentransfer ausgelegt sind. Zwar verdienen die Netzbetreiber laut dem Bitkom weniger mit Mobilfunkdiensten als noch zu den Hochzeiten der mobilen Telefonie. Der Herweck-Vertriebsleiter Witfeld bekräftigt jedoch, dass die Umsätze im Channel relativ stabil bleiben: »Es ist ein wichtiges Thema für die Leute, daher geben sie auch Geld aus.« Unbeeindruckt vom Mobility-Trend soll sich auch die Gesamtzahl der Tarife und der SIM-Karten zeigen. Obwohl viele Endnutzer oft mehrere Devices wie Smartphones oder Tablets haben, gäbe es laut Witfeld keine nennenswerten Zuwächse bei den Absätzen. Grund dafür könnte nicht zuletzt das Angebot vieler Netzbetreiber sein, für einen geringen Aufschlag im Rahmen eines Tarifes mehrere SIM-Karten zu liefern.


  1. Mobilfunktarife entwickeln sich zum Premium-Geschäft
  2. Voranschreitende Konsolidierung
  3. Endgerät im Fokus

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