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Wachsende Herausforderungen für Händler

Mobilfunktarife entwickeln sich zum Premium-Geschäft

12. März 2015, 11:31 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Endgerät im Fokus

Doch auch wenn sich der Wandel von Telefonie zu Datentransfer kaum auf die Tarife und die damit einhergehenden Umsätze auswirkt, zeigt er doch Wirkung bei der Endgerätewahl der Kunden. Bei einem Neuvertrag steht heutzutage das Handy im Vordergrund und »wer sich neu entscheidet, der greift zum Smartphone«, so Witfeld. Kam vor einigen Jahren noch der Tarif inklusive eines Handys, scheint es derzeit andersherum zu sein. Für die Kunden ist das Smartphone eines der wichtigsten Verkaufsargumente. Gerade bei Premium-Geräten wie Apple-Produkten soll laut Kremer auch die Entscheidung leichter fallen, zu höherpreisigen Verträgen zu greifen. Allerdings kommt es hier selbstverständlich auf die Kundschaft an. Während jüngere Generationen gerne Discount-Tarife wählen, seien bei Business-Kunden oft iPhones und Tarife mit Zusatzoptionen wie Auslandtelefonie beliebt.

Steht für den Kunden oft das Smartphone im Vordergrund, haben die damit verbundenen Dienste für die Händler aber weiterhin eine wichtige Bedeutung. Denn über deren Vermittlung käme letztendlich der Gewinn, erklärt Wittfeld: »Hardware bietet hingegen nur eine geringe Marge. Rund acht Prozent im Fall von Apple-Geräten.« Premium-Tarife, auch auf Datenbasis, bleiben damit einer der wichtigsten Einnahmequellen für Reseller. Dabei wirkt sich die Entwicklung hin zur steigenden Smartphone-Verbreitung positiv auf die Kauflust der Kunden aus. Laut einer Studie der Marktforscher von YouGov haben Smartphones unter den Nutzern von Mobiltelefonen derzeit eine Verbreitung von 70 Prozent und prinzipiell sind diese Kunden bereit, mehr Geld für Dienste auszugeben. Demnach zahlen sieben von zehn Smartphone-Besitzern pro Monat mehr als zehn Euro für ihren Handy-Vertrag. Hin zu den 80-Euro-Premium-Verträgen ist es von hier jedoch ein weiter Weg.