Auf der CeBIT 2014 waren, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die digitalen Einzelbausteine der Industrie 4.0 mehr oder minder verstreut über die ganze Messe. Daher war die Experten der Experton Group auf die Hannover Messe gespannt. Würde man dort die von den Branchen- und Industrieverbänden gewünschten und geforderten Leuchtturm-Projekte beziehungsweise erste Umsetzungen der vierten industriellen Revolution finden?
Die Experton Group misst dem Thema Industrie 4.0 nach eigenen Angaben schon allein aus IT-Gesichtspunkten eine sehr große Bedeutung zu. Auf der Hannover Messe sollte sich zeigen, ob das Mosaik der Teil- und Insel-Lösungen für Industrie 4.0 langsam zu einem Gesamtbild reift. Das Potenzial dafür war groß, denn vom 7. bis 11.bApril präsentierten sich mehr als 5.000 internationale Fertigungsunternehmen im Rahmen der HMI in Hannover.
Die HMI konnte dabei auf eine ansehnliche Zahl deutscher Aussteller verweisen: Mehr als 50 Prozent der über 5.000 Aussteller der diesjährigen HMI kamen aus Deutschland. Abgeschlagen auf den nachfolgenden Plätzen folgten China (520), Italien (270), Niederlande (230) und die Türkei. Überraschend, dass die Industrienation USA lediglich mit 95 Ausstellern antrat und dadurch sogar durch die Zahl der Aussteller des Spitzenclusters OWL (Ostwestfalen-Lippe) übertroffen wurde.
Der erste und letzte Messetag war vergleichsweise (zur CeBIT 2014) sehr ruhig, so der Eindruck von Dr. Michael Weiß, Friedhelm Barczik und Wolfgang Heinhaus von der Experton Group, allein in den Hallen 7, 8, 9 (Industrial Automation) war auffallend Betrieb. Dabei fiel der Anteil internationaler Besucher auf. Laut Pressemeldung der Messeleitung informierten sich mehr als die prognostizierten 180.000 Messebesucher auf der HMI. Im Vergleich dazu verzeichnete die CeBIT dieses Jahr 210.000 Fachbesucher.
"Interessiert haben uns Pilot- oder Leuchtturm-Projekte mit Umsetzungs-Szenarien des Themas Industrie 4.0. Zu finden waren einige Teil-Ansätze. Komplett-Lösungen, die bereits End-to-End Industrie 4.0 umgesetzt hatten, waren hingegen selten. Prinzipiell lassen sich zwei verschiedene Umsetzungsansätze unterscheiden: