Expertenstatement

Mosaik der Teil- und Insel-Lösungen für Industrie 4.0

22. April 2014, 15:15 Uhr | Dr. Michael Weiß, Friedhelm Barczik, Wolfgang Heinhaus, Experton Group

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Thema Sicherheit und Fazit

Von Experton Group wird nach eigenen Angaben auch großer Fokus auf den Themenkomplex Security gelegt, der den ganzen Industrie-4.0-Stack durchzieht: Im Fall von Industrie 4.0 bedeutet das sowohl eine vertikale Security (im Stack), als auch eine horiozontale Absicherung (Cross-Branche). Security-Risiken, die nicht beherrschbar sind, werden zur Innovationsbremse.

Die HMI widmete der Security im Rahmen des Forum Industrial IT einen ganzen Tag mit interessanten Themen und Praxis orientierten Vorträgen. Die Resonanz darauf war sehr gering, die Zahl der Zuhörer hielt sich sehr in Grenzen. Vertreter eines teilnehmenden Security-Unternehmens, das auch an der diesjährigen CeBIT partizipierte, brachte es auf den Punkt. 'Das Thema Security im Zusammenhang mit Industrie 4.0 ist bei den fachlichen Ansprechpartnern in der Produktion noch nicht angekommen und die IT-Spezialisten des produzierenden Gewerbes kommen nicht zur HMI.'"

Als Fazit bleibt aus Sicht der Experton:

  • Die HMI bietet einen breiten industriell-technologischen Überblick. Das Thema Industrie 4.0 wird in den kommenden Jahren sicher stärker und in vollständigeren Lösungsansätzen demonstriert. Ergänzende Fachmessen im Frühjahr und Herbst - Embedded World Nürnberg, SPS IPC DRIVES Nürnberg - ergänzen die HMI auf informationstechnologischer Seite.
  • Alle Hersteller der Industrie-4.0-spezifischen Technologie, als auch Anwender / Nutzer dieser Technologie sehen in Industrie 4.0 ein großes Potenzial für die Zukunft, aber auch noch  große Herausforderungen für ihr Unternehmen.
  • Als Hemmnis und Herausforderung erweist sich das große Thema der globalen industrie-/elektro-/IT-technischen Normierung, Standardisierung. Weitere Themen sind die flächendeckende netztechnische Bandbreite, Sicherheit und die zukünftige Mitarbeiter-Ausrichtung.
  • Unternehmen fangen hinsichtlich Industrie 4.0 nicht auf der „grünen Wiese“ an, sondern müssen vorhandene Fabriken „einfangen“. Jedes der Unternehmen steht daher zur Zeit völlig unterschiedlich zu Industrie 4.0. Und vieles wird als Industrie 4.0 verkauft, ist aber nur eine Weiterentwicklung dessen, was heute schon vorhanden ist. Die Anbieter sprechen bereits von einer vollständigen Industrie-4.0-Umsetzung zwischen 2020 und 2030. Im Falle eines hohen Umsetzungsgrades einer durchgängigen, branchenübergreifenden Industrie-4.0-Lösung ist dieses Zeitfenster aus Experton-Sicht wenig realistisch.

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