Detlef Böse, Leiter Produktmanagement bei Quante Netzwerke: „Aus Sicht von Quante Netzwerke, einem Systemintegrator für TK-Netze, kann MPLS in Carrier- Netzen künftig Stärken ausspielen: Die Vorteile aus reinem Routing (eigenständige Wegfindung) und Layer-2-Switching (schneller Pakettransport mit Priorisierungsmöglichkeiten) und die Gewährleistung von Interoperabilität durch etablierte MPLS-Standards. MPLS ist für Backbone-/ Transport-Netze prädestiniert. Im Access-/ Edge-Bereich bleibt es zunächst bei reinem Layer-2-Carrier-Ethernet (wegen immer mehr breitbandiger Triple-Play-Anforderungen, Multicast-Szenarien et cetera). Allerdings sind wegen der Nachteile aus steigender Komplexität und steigenden Kosten (Capex und Opex) Alternativen abzuwägen: Systeme mit weiterentwickeltem Ethernet, die weniger Beschränkungen für den Carrier-Einsatz bedeuten.
Ferner ermöglicht dieser Ansatz Endto- End-Architekturen beziehungsweise End-to-End-QoS-Realisierungen, Protection Mechanismen (durch Routing sind alle Informationen über ein Netz vorhanden) mit Sub-50-ms Umschaltzeit sowie Load Balancing, Traffic Engineering und Interoperabilität (da Standards); zudem gibt es Bandbreiten- Garantien für Services sowie OAM (Operations, Administration, Management). Jede Topologie wird unterstützt. Um für unterschiedliche Kunden beziehungsweise Dienste VPNs einzurichten, bietet MPLS über Pseudowire die Möglichkeit für Punkt-zu-Punkt-VPNs und über Virtual Private LAN Service (VPLS) oder Hierarchical Private LAN Service (H-VPLS) die Möglichkeit für Mehrpunkt-zu-Mehrpunkt VPNs.“