In den Bereichen DMS und ECM will M-Files für frischen Wind sorgen. Mit welchen Alleinstellungsmerkmalen und Vertriebsansätzen das Unternehmen den deutschen Markt erobern möchte, erklärt Dirk Treue, der in der Region DACH das Channel Marketing verantwortet, im funkschau-Interview.
funkschau: Herr Treue, M-Files tritt als Newcomer im deutschen Markt in den Verdrängungswettbewerb mit etablierten DMS/ECM-Anbietern. Was macht Sie so zuversichtlich?
Dirk Treue: Wir sind zwar recht neu am deutschen Markt, haben aber weltweit bereits tausende Kunden. Was uns zuversichtlich macht, ist, dass wir im Informationsmanagement komplett neue Wege gehen. Dazu haben wir DMS und ECM um wesentliche Konzepte erweitert. So bringen wir strukturierte Daten und Dokumente beziehungsweise Dateien zusammen und erlauben einen ganzheitlichen Ansatz, der Enterprise Information Management (EIM) genannt wird. Mit diesem Ansatz sind wir international sehr erfolgreich und sehen auch im deutschen Markt ein enormes Potenzial. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr unser Team in Deutschland stark ausgebaut und eine lokale Tochtergesellschaft gegründet.
Die Herstellerlandschaft für DMS/ECM konsolidiert sich – in Deutschland, wie auch weltweit. Wir haben viele Anfragen von Kunden, die die Ablösung ihrer alten DMS- und ECM-Systeme planen, weil sie mit diesen Lösungen neue Anforderungen nicht oder nicht kosteneffizient umsetzen können. Für viele neue Kunden – insbesondere auch im Mittelstand – erschließt erst unser EIM-Ansatz die für sie interessanten Anwendungsfelder. Gemeinsam mit unseren Partnern nutzen wir diesen deutlichen Umbruch im Markt aus. Man könnte sagen, die Karten werden neu gemischt.
funkschau: Trotzdem treten Sie in Konkurrenz mit etablierten Anbietern. Gibt es weitere Argumente, mit denen Sie potenzielle Kunden überzeugen oder zu einem Wechsel bewegen können?
Treue: Im Gegensatz zum Wettbewerb lösen wir uns von den altgedienten Ordnerstrukturen und steuern alles über die Metadaten. Für unsere Nutzer ist die Frage, was eine Information ist, wichtiger als wo sie sich befindet – darum kümmert sich das System. Das Was beschreibt ein Dokument beispielweise mit Metadaten so: ein Vertrag, aus dem Jahr 2016 und aus dem Projekt 47/11.
In diesem Beispiel könnte M-Files auf Knopfdruck einzelne Sichten wie “alle Verträge” oder “alle Unterlagen zum Projekt XYZ” bereitstellen und mit facettierter Suche weiter filtern – etwas, das klassische Ordnerstrukturen nicht bieten können, weil sie immer nur eine Sicht erlauben. Alle von M-Files verwalteten Objekte – Dateien, Dokumente oder auch strukturierte Daten – können über Metadaten miteinander verknüpft werden. Dabei können die Metadaten auch aus anderen Anwendungen kommen, wie beispielsweise einer Liste der Kunden aus dem CRM-System.
Die Metadaten werden manuell oder auch automatisch an das Dokument angehängt und erlauben nicht nur den einfachen Zugriff auf das Dokument, sondern können auch Zugriffsrechte oder Aufbewahrungsfristen steuern. Dieses Konzept bietet völlig neue Chancen und nicht umsonst werden wir als einziger Anbieter vom Analystenhaus Gartner als Visionär für ECM gesehen.
M-Files auf der CeBIT 2017: in Halle 3 auf Stand D19