In dem Beitrag „Nokia stürzt von Platz 1“ vom 1.8.2011 habe ich für das Jahr 2012 eine maximale Anzahl von 20-22 Mio. verkaufter Smartphones mit Windows Phone prognostiziert. Dies war ein Fehler, da tatsächlich nur 17 Mio. Geräte mit Windows Phone verkauft wurden. In der folgenden Tabelle sind die Zahlen der großen Marktforschungsfirmen dargestellt – machen Sie sich Ihr eigenes Bild. Aktuell hat Windows Phone einen Marktanteil von 3 % aller jemals ausgelieferten Smartphones (dies sind mehr als 1,7 Mrd. Stück), mit sinkender Tendenz. Im 1. Quartal 2014 betrug der Anteil von WP-Geräten nur noch 2,2 %.
Die folgende Tabelle zeigt eine interessante Entwicklung der renommierten Marktforschungsfirma IDC, die ihre Prognosen hinsichtlich des erreichbaren Marktanteils für Windows Phone innerhalb von 3 Jahren mehr als halbierte – jetzt scheinen den Amerikanern noch 6,4 % bis 2018 erreichbar. Selbst unter der unwahrscheinlichen Annahme, dass sie ihre Prognose nicht nochmal nach unten korrigieren müssten, wären 6,4 % viel zu wenig, um das von Elop proklamierte Ziel „neben Android und iOS ein drittes starkes Ecosystem aufzubauen“ zu erreichen.
Nur der Vollständigkeit halber: Auch was die Gesamtanzahl von verkauften Nokia-Smartphones angeht, lagen die Analysten mehr als einmal daneben. Am drastischsten war dies ebenfalls im Jahr 2012 zu beobachten, als IDC 148 Mio. verkaufte Nokia-Smartphones vorhersagte, tatsächlich waren es dann 35 Mio. Stück.
Last but not least möchte ich noch auf einen Punkt eingehen: Warum mögen die Menschen die Lumia-Geräte eigentlich nicht? An den Journalisten kann es nicht liegen: Sie loben die Geräte regelmäßig über den grünen Klee, woran also hakt es?