Arbeiten 4.0

Nur Wenige betrachten die Digitalisierung als Chance

2. Januar 2017, 14:38 Uhr |
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Die Digitalisierung wird den Arbeitsmarkt tiefgreifend verändern. Schon heute ermöglichen es digitale Technologien, dass Arbeitnehmer flexibel sowie unabhängig von Zeit und Ort tätig sind. Diese Entwicklung wird allerdings nicht nur positiv bewertet, oft macht sich Skepsis breit.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag von Eco – Verband der Internetwirtschaft, erkennt derzeit lediglich knapp ein Viertel (22 Prozent) der Deutschen die positiven Effekte, die die voranschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt auf ihre persönliche Work-Life-Balance hat. Die Politik sollte diese Bedenken ernst nehmen und im Dialog mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern einen ausgewogenen Regelungsrahmen für die digitale Arbeitswelt schaffen, der die Bedürfnisse von Arbeitnehmern und Unternehmen gleichermaßen berücksichtigt. Dies entspricht auch den Wünschen der Bevölkerung. 46 Prozent der Deutschen sehen die Notwendigkeit für Regeln, die die Balance zwischen Berufs- und Privatleben in Zeiten ständiger Erreichbarkeit via Handy und Tablet wiederherstellen.

Aus Sicht der Internetwirtschaft wins mit dem digitalen Wandel mehr Chancen als Bedrohungen verbunden. “Es ist für uns das richtige Zeichen, dass Bundesministerin Nahles diese Chancen erkannt hat und in ihrem Weißbuch mit den Themen Weiterbildung und Anpassungen im Arbeitsrecht zwei richtige Schwerpunkte setzt. Jetzt kommt es darauf an, bei der Anwendung und Umsetzung die richtige Balance zwischen notwendiger Regulierung und Innovationsoffenheit zu finden”, erklärt Eco-Vorstandsvorsitzender Professor Michael Rotert. Die Politik dürfe allerdings nicht den Fehler machen, die Unternehmen durch Sorge um Arbeitsplätze an notwendigen Innovationen und Investitionen im Bereich der Neuausrichtung von Arbeit zu hindern.

Voraussetzung für diese effizienteren und flexibleren Arbeitsstrukturen ist laut Eco, dass rechtzeitig die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. “Die arbeitsrechtlichen Bestimmungen müssen an flexible und mobile Arbeitsformen angepasst werden. Es braucht flexible Regelungen, damit neue Arbeitsmodelle nicht an starren und überholten Vorschriften scheitern. Nur so können arbeitsschutzrechtliche und sozialrechtliche Aspekte mit dem Recht auf Selbstbestimmung von Arbeitnehmern in Einklang gebracht werden”, so Rotert.

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