Immer mehr Geschäftsprozesse werden digitalisiert – davon scheinen deutsche Anbieter von Enterprise-Content-Management-Systemen zu profitieren. Sorge bereitet allerdings der Fachkräftemangel.
Zwei von drei Unternehmen (67 Prozent) verzeichneten laut dem 13. ECM-Barometer von Bitkom in der zweiten Jahreshälfte 2017 einen steigenden Auftragseingang und steigenden Umsatz. “Export- und Binnennachfrage werden die positiven Entwicklungen weiter vorantreiben, sodass die Branche positiv voraus schauen kann“, sagt Nils Britze, Referent Digitale Geschäftsprozesse beim Bitkom. Und so erwarten denn auch acht von zehn Unternehmen (81 Prozent) für die erste Jahreshälfte 2018 mehr Aufträge und steigende Umsätze – nur drei Prozent gehen von einem Umsatzrückgang aus.
69 Prozent der ECM-Unternehmen planen zudem 2018 Mitarbeiter einzustellen. Hier greift allerdings die angespannte Fachkräftesituation. 44 Prozent der befragten ITK-Unternehmen mit ECM-Geschäft sehen diesen Einflussfaktor als behindernd an. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) empfinden die Fachkräftesituation sogar als sehr behindernd. Jedes fünfte ECM-Unternehmen (21 Prozent) gibt an, die politischen Rahmenbedingungen würden ein stärkeres Wachstum behindern.
Nach einer Bitkom-Studie soll es derzeit branchübergreifend 55.000 unbesetzte Stellen für IT-Fachkräfte geben. In EMC-Branche seien vor allem Experten gefragt “wie Software-Entwickler, Spezialisten für IT-Sicherheit und IT-Berater, um die eigenen Geschäfte erfolgreich zu gestalten“, so Britze.
Zur Methodik: Die Angaben basieren auf dem 13. ECM-Barometer, das Teil der halbjährlich durchgeführten Konjunkturumfrage „Bitkom-Branchenbarometer“ ist. Dabei befragt Bitkom Research regelmäßig ITK-Unternehmen zur Marktentwicklung und ausgewählten Branchenthemen.