In den heutigen Fabriken nimmt die Automatisierung immer weiter zu. Die Kuka stellte daher auf der Hannover Messe 2018 zusammen mit dem Augsburger Software- und Beratungsunternehmen Xitaso Möglichkeiten vor, wie Produktionsverantwortliche in automatisierten Szenarien Einfluss nehmen können.
Autonome Produktionssysteme, die selbstständig Entscheidungen treffen ider intelligente Maschinen, die untereinander kooperieren – die Fertigung der Zukunft verspricht ein bislang unerreichtes Maß an Effizienz und Wirtschaftlichkeit in den Werkshallen. Gemeinsam mit der Kuka legt das Augsburger Software- und Beratungsunternehmen Xitaso auf der Hannover Messe einen besonderen Fokus auf die Möglichkeiten der Einflussnahme für Produktionsverantwortliche in automatisierte Szenarien. Mithilfe einer von Xitaso entwickelten App können interessierte Messebesucher live am Kuka Stand die smarte Fertigung eines Robotermodells anstoßen. “Die Digitalisierung wird für eine Verlagerung der Aufgaben in der Produktion sorgen und dem Menschen die Arbeit erleichtern”, erklärt Ulrich Huggenberger, Gründer und Geschäftsführer von Xitaso. Möglich werde diese Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine jedoch nur, wenn die entsprechenden Funktionen auch tatsächlich von den verwendeten Softwarelösungen zur Verfügung gestellt werden. Ein neu implementiertes Rollensystem erweitert daher die Bestell-App zur sicheren Kontroll- und Steuerungszentrale für den Fertiger. “Damit kann das produzierende Unternehmen die autonome Fertigung eigenständig kontrollieren“, so Huggenberger.
Sicheres Bindeglied zwischen Anwender und Produktion
Im Zentrum des Live-Szenarios auf der diesjährigen Hannover Messe steht die automatisierte Produktion eines Kuka-Robotermodells in der silbernen 120-Jahre-Jubliäums-Edition. Mit einer persönlichen Gravur im Sockel kann das Modell von jedem Messebesucher individualisiert werden. Ausgelöst werden kann der Produktionsvorgang durch die von Xitaso konzipierte und implementierte App der Smart Factory. Entsprechend den gängigen Industrieanforderungen wurde diese nach dem Prinzip “Security by Design” entwickelt und agiert so als sichere Schnittstelle zwischen dem Anwender und dem KUKA Warehouse-Management-System.
Nach erfolgreichem Abschluss der Produktion weist das System dem produzierten Robotermodell einen individuellen Lagerplatz zu. Durch Scannen eines QR-Codes bei der Abholung des Roboters durch den Auftraggeber soll sich so der jeweilige Lagerplatz schnell und effizient ermitteln lassen und der zusätzliche Aufwand durch die Zuordnung der Bestellungen entfallen.
Mehr Kontrolle für smarte Fertiger
Um dabei zu jeder Zeit die Kontrolle über die Produktion zu behalten, hat Xitaso die bislang ausschließlich auf den Auftraggeber fokussierte App um zahlreiche Features für den Produzenten erweitert. So unterstützt die App nun verschiedene Benutzerarten, welche die Ansichten an die Rolle des Anwenders anpassen und ihm Zugriff auf die jeweils für ihn relevanten und zulässigen Funktionen ermöglichen. In der Rolle “Admin” lassen sich beispielsweise genau auf die Kapazitäten der Fertigungsstraße angestimmte Kontingente freigeben, um eine Ausbuchung der Produktion zu verhindern. Gleichzeitig gibt die neue Monitoring-Funktionalität einen Überblick über die Aufträge, die sich gerade in der Fertigung befinden sowie die Anzahl der Bestellungen für das aktuelle Kontingent.
Auch über die Qualität der autonom erzeugten Produkte behält der Fertiger im diesjährigen Kuka-Szenario die Kontrolle: Im Rahmen der Benutzerrolle “Qualitätskontrolle” haben Nutzer der App die Möglichkeit, eine Qualitätsprüfung anzufordern; in der Rolle “Vertrieb” können wichtige oder dringende Aufträge vorgezogen werden – eine weitere Möglichkeit für den Fertiger, die autonomen Prozesse entsprechend der realen Gegebenheiten zu beeinflussen.
Die smarte Fabrik am Kuka Stand
Interessierte Messebesucher können sich am Kuka Stand G04 in Halle 17 auf der Hannover Messe live von den erweiterten Kontrollfunktionalitäten der Xitaso App überzeugen und die autonomen Produktionsprozesse der Kuka Smart Factory im Rahmen eines individuellen Testauftrags ausprobieren.