2. August 2017, 16:04 Uhr |
Autor: Kong Yang / Redaktion: Axel Pomper
Die Verbreitung von cloudbasierten Diensten nimmt stark zu. Herausforderungen sind dabei vor allem der Mangel an Transparenz zwischen lokalen und cloudbasierten Infrastrukturen und die Notwendigkeit, neue Fähigkeiten zu erwerben, um mit sich wandelnden Umgebungen Schritt zu halten.
m genau zu untersuchen, wie unterschiedlich IT-Abteilungen in Deutschland Cloud-Dienste integrieren und welche Auswirkungen die hybride IT auf ihre Organisationen und die Aufgaben in der IT hat, hat SolarWinds kürzlich den Bericht „SolarWinds IT Trends Report 2017: Portrait einer hybriden IT-Organisation“ veröffentlicht. Die Ergebnisse beruhen auf einer im Dezember 2016 durchgeführten Umfrage, an der 131 IT-Profis, Manager und Führungskräfte aus kleinen, mittleren und großen Unternehmen des öffentlichen und privaten Sektors in Deutschland teilgenommen haben, deren Organisationen mindestens für einen Teil ihrer IT-Infrastruktur cloudbasierte Dienste verwenden.
Anhand dieser Ergebnisse lässt sich veranschaulichen, wie eine moderne hybride IT-Organisation aussieht: Die Kostenvorteile der Cloud werden zwar realisiert, die Herausforderungen beim Wandel von Arbeits- und Kompetenzbereichen bleiben jedoch bestehen. Die zentralen Ergebnisse zeichnen folgendes Bild der hybriden IT-Abteilungen von heute:
1. Sie migrieren Anwendungen, Speicher und Datenbanken zunehmend in die Cloud.
In den letzten zwölf Monaten migrierten IT-Experten Anwendungen (64 Prozent), Speicher (46 Prozent) und Datenbanken (31 Prozent) stärker als andere Bereiche der IT in die Cloud.
Die drei wichtigsten Gründe für die Priorisierung dieser Bereiche der IT-Umgebungen für die Migration waren das größte ROI-Potenzial/Kosteneffizienz, Verfügbarkeit bzw. flexible Skalierbarkeit.
2. Sie profitieren von der Kosteneffizienz der Cloud.
82 Prozent der Unternehmen haben innerhalb des letzten Jahres kritische Anwendungen und IT-Infrastrukturen in die Cloud migriert, doch mehr als drei Fünftel (62 Prozent) gaben weniger als 40 Prozent ihres jährlichen IT-Budgets für Cloud-Technologien aus.
Fast zwei Fünftel (39 Prozent) der Unternehmen verwenden mindestens 70 Prozent ihres jährlichen IT-Budgets für lokale (herkömmliche) Anwendungen und Infrastruktur.
Mehr als drei Fünftel (67 Prozent) gaben an, dass ihr Unternehmen die meisten oder alle von Cloud-Technologien erwarteten Vorteile erzielen konnten (beispielsweise Kosteneffizienz, Verfügbarkeit oder Skalierbarkeit).
Die Kosteneinsparungen sind jedoch teilweise nicht hoch genug, um die Migration in die Cloud zu rechtfertigen: 34 Prozent der Befragten haben Bereiche in die Cloud migriert, die letztendlich wieder lokal zurückgeholt wurden, hauptsächlich aufgrund von Sicherheits-/Compliance-Problemen oder mangelhafter Leistung.
3. Sie schaffen und erweitern Cloud-Funktionen und Qualifikationen für IT-Fachkräfte.
Fast zwei Fünftel (37 Prozent) der IT-Experten gaben an, dass sie sich aufgrund der hybriden IT neue Kenntnisse aneignen mussten, während elf Prozent sagten, die hybride IT habe ihre berufliche Laufbahn verändert.
Fast die Hälfte (49 Prozent) der Unternehmen haben bereits IT-Fachleute speziell für die Verwaltung von Cloud-Technologien eingestellt oder zugewiesen oder planen dies in absehbarer Zeit.
Die Cloud-Qualifikation, die IT-Experten innerhalb der letzten zwölf Monate am stärksten ausgebaut haben, ist die Automatisierung: Fast zwei Fünftel (39 Prozent) der IT-Experten legten hierauf ihren Fokus.
55 Prozent gaben an, dass Qualifikationslücken des IT-Personals zu den fünf größten Herausforderungen der hybriden IT gehörten, während 46 Prozent steigende Arbeitslast und Verantwortung nannten.
Mehr als zwei Fünftel (42 Prozent) glauben nicht, dass IT-Experten, die heute auf den Arbeitsmarkt drängen, die nötigen Qualifikationen für die Verwaltung einer hybriden IT-Umgebung besitzen.
4. Zunehmende Komplexität und fehlende Transparenz der gesamten hybriden IT-Infrastruktur.
Drei Fünftel (60 Prozent) gaben an, dass ihre Unternehmen derzeit bis zu drei Umgebungen von Cloud-Anbietern nutzen. Dabei setzen die meisten zwei oder drei Umgebungen ein, elf Prozent der Befragten jedoch zehn oder mehr.
Die größte durch die hybride IT geschaffene Herausforderung ist nach Gewichtung die höhere Komplexität der Infrastruktur, gefolgt von Problemen mit Vorschriften oder Compliance.