Die Digitalisierung ist alles andere als eine Themen-Eintagsfliege und wird Wirtschaft und Gesellschaft noch lange beschäftigen. Wie Unternehmen von ihr profitieren können, erörtert Michael Himmels, Vice President Business Solutions bei Devolo, im Interview mit funkschau.
Fest steht für Himmels: Digitalisierung fängt schon in kleinen Prozessen an, auch wenn das für das eine oder andere Unternehmen noch nicht den großen Wurf bedeute. Es gelte “den gesamten Prozessablauf neu zu denken”, so der Vice President Business Solutions, sowie “die Bereitschaft, Prozesse in ihrer Gesamtheit zu verstehen und zu ändern”. Im Grunde müsse jedes Unternehmen, egal ob Traditionsunternehmen oder Start-up, selbst entscheiden, wie viel Digitalisierung es braucht, denn eine pauschale Aussage lässt sich aufgrund der individuellen Anforderungen jedes Unternehmens nur schwer treffen. “Jede Firma hat ihre eigenen Prozesse”, resümiert Himmels. Und weiter: “In jedem Unternehmen schlummern Potenziale, die zum Teil verdeckt liegen.” Es gelte, diese Ineffizienzen bewusst zu suchen, um dann den größtmöglichen Nutzen aus der Digitalisierung zu ziehen.
Ein weiteres Thema, auf das im Interview eingegangen wird, ist das der Vernetzung im industriellen Umfeld. “Hier ist Zuverlässigkeit das oberste Gebot”, sagt Himmels. “Das sehen wir bei allen Anforderungen. Das fängt an bei klimatischen Bedingungen, Temperatur, mechanische Anforderungen, aber auch Verfügbarkeit der Devices und der Verbindungen.” Auch der Datenschutz ist im Zusammenhang mit sicherheitskritischer Infrastruktur ein wichtiger Aspekt. Devolo hat aus diesem Anlass vor Kurzem das Verbundprojekt „Sichere Datenkommunikation für die verteilte Fabrik der Zukunft“ gestartet, worauf im Interview ebenfalls näher eingegangen wird. Im Gegensatz dazu sieht der Vice President im Office-Bereich eher den Trend zum mobilen und vernetzten Arbeiten, was letztlich gerade in diesem Umeld einen Anstieg des Bandbreitenbedarfs zur Folge haben wird.