Unweit des i2x-Headquarters in Berlin wendet das Start-up Bonaverde die Lösung bereits an. Sein Produkt ist eine innovative Kaffeemaschine, die unverarbeitete Bohnen eigenständig röstet, mahlt und schließlich aufbrüht. Der gesamte Kaffee-Zubereitungsprozess wird somit der Maschine überlassen, die per Internet „ferngesteuert“ in Gang gesetzt werden kann. Dieses Wunderwerk an den Kunden zu bringen, ist Aufgabe der Mitarbeiter. Um Leitplanken für die Mitarbeiter zu setzen, die sie im Verkaufsgespräch unterstützen, nutzt Bonaverde die Software von i2x. Zunächst muss dafür die Lösung trainiert werden, indem ein Stichwortkatalog definiert und die bevorzugte Verkaufstechnik priorisiert wird. Besonders schätzen die Start-up-Gründer, dass sie durch die Software immer für ihre Mitarbeiter präsent sind und so stets als Mentor zur Seite stehen.
Die Basis: GPU-Computing
Bei einem lernenden Feedback-System wie i2x müssen gigantische Datenmengen verarbeitet werden, um Sprache in Echtzeit zu erkennen, zu analysieren und zu optimieren. Die technische Grundlage bildet das von Nvidia eingeführte GPU-Computing: Hochleistungs-Grafikprozessoren (GPUs) unterstützen den Hauptprozessor (CPU) des Rechners bei sehr rechenintensiven Vorgängen. Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Machine Learning wären ohne GPU-Computing nicht denkbar. Das Start-up arbeitet aktuell mit acht Nvidia Grafikprozessoren, um Spracherkennung und das Lernen des Systems zu ermöglichen.
Künstliche Intelligenz übernimmt bei i2x im Optimierungsprozess einen Part, den ein Mensch nicht leisten kann. Und doch stellen solche Lösungen gerade den Menschen in den Mittelpunkt, denn es geht ganz und gar nicht darum, den Verkäufer am Telefon zu „automatisieren“. Künstliche Intelligenz oder Machine Learning helfen ihm lediglich dabei, seine Möglichkeiten individuell zu entfalten und optimal einzusetzen. Eine konstant hohe Gesprächsqualität in Telemarketing und Kundendienst wird damit Realität.
Förderungswertes Start-up
In Start-ups wie diesem sieht die appliedAI-Initiative des Innovations- und Gründerzentrums UnternehmerTUM eine Schlüsselrolle für einen verantwortungsvollen Übergang in das KI-Zeitalter. Daher wird i2x von ihr als eines der deutschen Top-KI-Start-ups gefördert. Die Non-Profit-Initiative namhafter Partner aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft möchte die Anwendung und Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz in der deutschen Gesellschaft vorantreiben und mit individueller Förderung international erfolgreiche KI-Start-ups erzeugen – und damit die nächste Generation von großen Arbeitgebern in Deutschland. Außerdem ist i2x ein Mitglied des virtuellen Start-up-Programms Inception von Nvidia, das junge Unternehmen fördert, die ihre mit Künstlicher Intelligenz definierten Konzepte optimieren.
Daniel Saaristo, Deep Learning Startups Business Manager, Central Europe bei Nvidia