Ein Großtel aller deutschen Manager sehen digitale Startups als Bedrohung für das eigene Geschäft. Fast die Hälfte befürchtet sogar, dass ihre heutigen Geschäftsmodelle im Wettbewerb gegen nativ digitale Startups in spätestens fünf Jahren obsolet sein könnten.
Viele Unternehmen spüren den Druck schon jetzt: 41 Prozent von ihnen berichten von massiven Marktveränderungen in den vergangenen drei Jahren als Folge der fortschreitenden Digitalisierung und neuer Anwendungen im Internet der Dinge. Zu diesen Ergebnissen kommt eine globale Umfrage im Auftrag von Dell Technologies.
„Die Digitale Transformation bedeutet eine enorme Umwälzung, und Ausnahmen und Nischen wird es für Unternehmen dabei so gut wie keine geben", kommentiert Doris Albiez, Senior Vice President und General Manager, Dell EMC Deutschland, Commercial Sales. „Unternehmen aller Branchen müssen mit rasanten Marktveränderungen Schritt halten, um auf Dauer wettbewerbsfähig zu bleiben. Man denke zum Beispiel an die aktuelle Entwicklung im produzierenden Gewerbe Deutschlands, wo die Digitalisierung ja schon heute zu einer immer engeren Verzahnung von Geschäfts- und Fertigungsprozessen und damit zu einer deutlich höheren Lieferflexibilität als bisher führt – Stichwort Industrie 4.0. Die Transformation aufzuschieben, das ist in keinem Wirtschaftszweig mehr eine Option.“
Fortschritte oft nur fragmentarisch
Die meisten Unternehmen begegnen der digitalen Herausforderung mit einem bruchstückhaften Ansatz. Nur wenige haben die digitale Transformation in der eigenen Organisation schon weitgehend abgeschlossen. Erst durchschnittlich ein Drittel der in Deutschland Befragten erfüllt die fünf kritischen Merkmale digitaler Geschäftstätigkeit , die internationale Führungskräfte in einer Vorgängerstudie als entscheidend für die künftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen identifiziert haben. Dazu gehört neben dem Einsatz agiler Innovationsmethoden unter anderem auch die Fähigkeit, neue Geschäftsoptionen mit analytischen Methoden prädiktiv zu erkennen.
Gleichwohl kommt die Digitalisierung hierzulande meist nur partiell voran. 62 Prozent der deutschen Studienteilnehmer räumen jedenfalls ein, die digitale Transformation müsse künftig quer durch das ganze Unternehmen auf breiterer Front vorangetrieben werden. Global sagen dies sogar 73 Prozent.
Obwohl nahezu jedes zweite deutsche Unternehmen die veränderten Kundenanforderungen als Haupttreiber für die Digitalisierung sieht, werden nach eigenem Bekunden derzeit nur 36 Prozent der Firmen diesen Anforderungen ihrer Kunden im Hinblick auf verbesserte Sicherheit, rund um die Uhr verfügbare Services sowie schnelleren Informationszugang tatsächlich gerecht. 59 Prozent agieren zudem noch nicht auf Basis von Echtzeit-Erkenntnissen.