Studie zur Digitalisierung

Startups lehren deutsche Unternehmen das Fürchten

11. November 2016, 13:05 Uhr | Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Digitaler Rettungsplan

Angesichts akuter Markterfordernisse erkennen immer mehr deutsche Unternehmen die Notwendigkeit, ihr Transformationstempo zu steigern: 64 Prozent – weltweit sind es 73 Prozent – stimmen zu, dass sie eine zentralisierte Technologiestrategie im Unternehmen mit höherer Priorität vorantreiben müssen. 61 Prozent planen Infrastrukturinvestitionen und den verstärkten Aufbau digitaler Skills. Zudem wollen 71 Prozent ihre Software-Entwicklungsfähigkeiten ausweiten. IT-Investitionen sind in der Reihenfolge ihrer Priorität in folgenden Bereichen geplant:

  • konvergente Infrastrukturen, die dank vorab integrierter und auf Interoperabilität getesteter Technologien eine agilere Servicebereitstellung ermöglichen
  • Ultra-High-Performance-Computing als Voraussetzung zum Beispiel für Echtzeit-Analysen und darauf basierende Geschäftsmodelle
  • Big Data Analytics, um aus täglich anfallenden Massendaten geschäftlich nutzbare Informationen zu gewinnen – etwa für beschleunigte und besser fundierte Entscheidungen oder für personalisierte Dienstleistungen
  • Internet-of-Things-Technologien als Hebel für grundlegend neue Business- und Servicemodelle

Gut vier von zehn deutschen Studienteilnehmern haben bereits eine digitale Gewinn- und Verlustrechnung etabliert. Ebenso viele kooperieren mit Startups und adaptieren deren offenes Innovationsmodell. Etwas mehr, nämlich 43 Prozent, haben ihre Digitalisierungsziele mittlerweile auch in sämtlichen Abteilungs- und Belegschaftsvorgaben festgeschrieben.

Komplettiert werden die Studienergebnisse von einem weltweiten Digital Transformation Index, der auf der Selbsteinschätzung der Teilnehmer basiert und den digitalen Reifegrad der befragten Unternehmen widerspiegelt. Demnach gehören:

  • fünf Prozent (weltweit gleichfalls fünf Prozent) zu den Digital Leaders: Die digitale Transformation ist bei dieser Gruppe gleichsam in der Unternehmens-DNA verankert.
  • 15 Prozent (weltweit 14 Prozent) zu den Digital Adopters, die bereits über einen ausgereiften Transformationsplan und entsprechende Investitionsmittel verfügen.
  • 35 Prozent zur Gruppe der Digital Evaluators, die sich behutsam an die Transformation herantasten und diesbezügliche Initiativen und Investitionen für die Zukunft planen.
  • 32 Prozent (weltweit ebenfalls 32 Prozent) zu den Digital Followers. Bei dieser Gruppe gab es bisher kaum Digitalisierungsinvestitionen; entsprechende Zukunftspläne haben derzeit noch einen sehr vorläufigen Charakter.
  • 13 Prozent (weltweit 15 Prozent) zu den Digital Laggards, den Nachzüglern ohne dedizierten Digitalisierungsplan, die praktisch keine entsprechenden Investitionsmittel eingestellt haben.

Deutschland landet im Benchmark des digitalen Reifegrads über 16 betrachtete Volkswirtschaften auf Rang Fünf  – knapp vor den anderen europäischen Ländern Niederlande, Frankreich, Italien, Schweiz und Großbritannien. Die drei Spitzenplätze belegen Indien, Brasilien und Mexiko.

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