Zusätzlich zum erfassten Attack Traffic enthält der Bericht auch Informationen zu DDoS-Angriffen, die von Akamai-Kunden gemeldet wurden. Während die Zahl der DDoS-Attacken vom zweiten auf das dritte Quartal 2013 von 318 auf 281 zurückging, stieg sie vom dritten auf das vierte Quartal um 23 Prozent auf 346. Im gesamten Jahr 2013 vermeldeten Akamai-Kunden 1.153 DDoS-Attacken. Das entspricht einem Anstieg um 50 Prozent gegenüber 2012, damals waren es 768 DDoS-Attacken.
Im vierten Quartal 2013 informierten europäische Kunden Akamai über 38 DDoS-Angriffe; das entspricht einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorquartal. Insgesamt entfielen auf Europa im vergangen Jahr 14 Prozent (167) aller registrierten DDoS-Attacken.
Die meisten gemeldeten DDoS-Angriffe im vierten Quartal 2013 entfielen auf den Enterprise-Sektor (159), gefolgt von E-Commerce-Kunden (82). Zusammen brachten sie es auf rund 70 Prozent aller registrierten DDoS-Attacken. Im "Third Quarter, 2013 State of the Internet Report" ermittelte Akamai erstmals die Wahrscheinlichkeit, mit der betroffene Unternehmen ein weiteres Mal mit einem DDoS-Angriff rechnen müssen. Nach einem ersten Angriff musste im dritten Quartal 2013 ein Unternehmen mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent mit einer weiteren Attacke rechnen. Im vierten Quartal 2013 ist die Wahrscheinlichkeit auf 35 Prozent angestiegen. Das heißt, dass 56 von 162 angegriffene Unternehmen im gleichen Quartal nochmals betroffen waren.
Im Februar 2014 hat Akamai Prolexic Technologies, einen Anbieter von Cloud-basierten Sicherheitslösungen, mit denen Rechenzentren und IP-Applikationen von Unternehmen vor DDoS-Angriffen geschützt werden, übernommen. Künftige "State of the Internet Reports" werden daher auch die Ergebnisse von Prolexic’s Quarterly DDoS Attack Report enthalten. Wenn nicht eigens hervorgehoben, beziehen sich die Ergebnisse und Analysen beider Reports auf unterschiedliche Grundgesamtheiten von DDoS-Attacken.
Verbreitung von IP-Adressen: Europa ist weiterhin weltweit führend bei IPv6-Adoption.
Im vierten Quartal 2013 stellten mehr als 780 Millionen IPv4-Adressen aus 238 Ländern und Regionen eine Verbindung zur Akamai Intelligent Platform her. Gegenüber dem dritten Quartal 2013 bedeutet dies eine Steigerung um 3 Prozent, gegenüber dem vierten Quartal 2012 um 10 Prozent.
Unter den weltweiten Top-Ten verzeichneten die europäischen Länder gegenüber dem Vorquartal eine Veränderung bei den IPv4-Adressen, die von einem Rückgang um -1,6 Prozent in Großbritannien bis zu einer Steigerung um 3,3 Prozent in Italien reicht.
Die USA und einige europäische Länder sind weiterhin weltweit führend bezüglich der IPv6-Adoption, wobei sieben europäische Staaten (die Schweiz, Rumänien, Luxemburg, Deutschland, Belgien, Frankreich und Irland) in der weltweiten Top-Ten-Liste auftauchen.
Ein zweistelliges Wachstum gegenüber dem Vorquartal verzeichneten Deutschland (43 Prozent), Luxemburg (35 Prozent), die Schweiz (33 Prozent), Belgien (23 Prozent) und Irland (14 Prozent).
Colleges und Universitäten zählten weiterhin zu den Vorreitern bei der IPv6-Adoption, wobei es moderate bis große Zuwächse bei den Adoptionsraten der Top-Ten-Unis gab. In Europa verzeichnete die Universität Wien im vierten Quartal 2013 bei den IPv6-Anfragen an Akamai eine Steigerung um 43 Prozent.