Nach E-Plus-Übernahme

Telefónica Deutschland streicht 1.600 Stellen

17. Oktober 2014, 13:36 Uhr | Folker Lück
Neuer Vorstand der Telefónica Deutschland Holding AG (v.l.): Thorsten Dirks, Rachel Empey, Markus Haas (Foto: Telefónica Deutschland)

Telefónica Deutschland hat jetzt die Eckpunkte für die bevorstehende Integration von E-Plus vorgelegt. 1.600 Stellen werden abgebaut. Noch ist offen, wo am meisten eingespart wird.

Wer die aktuelle Pressemitteilung liest, könnte glatt glauben, ein positives Ereignis stünde an: »Der Zusammenschluss mit E-Plus bietet Telefónica Deutschland die einmalige Chance, den Wandel der Telekommunikationsbranche aktiv zu gestalten«, heißt es da zynisch. Tatsächlich geht es jedoch darum, für die Aktionäre der Telefónica-Gruppe noch attraktiver zu werden. Leidtragende werden rund 1.600 der insgesamt 9.100 Mitarbeiter hierzulande sein, die nun bis 2018 gehen müssen. Geplant ist ein Abfindungsprogramm, betriebsbedingte Kündigungen will man soweit möglich vermeiden.

Klar ist: Man möchte »Synergien von mehr als fünf Milliarden Euro« realisieren. Im Klartext: Von Unternehmensberatern ließ man sich im Vorfeld der Fusion berechnen, dass sich durch die Zusammenlegung satte Kostenersparnisse von bis zu 5,5 Milliarden Euro erzielen lassen. Diese Berechnungen werden unter der Regie des neuen Firmenchefs Thorsten Dirks nun weitgehend in die Tat umgesetzt.

In welchen Bereichen die Stellenstreichungen konkret durchgesetzt werden, lässt das Unternehmen noch im Halbdunkeln. Zur Standortpolitik macht O2 halbwegs klare Aussagen: Der Standort Düsseldorf soll neben dem Hauptsitz München eine wichtige Funktion in der Unternehmensgruppe behalten. Hamburg bleibt darüber hinaus Standort für das Festnetzgeschäft. Welche der drei Städte personell am meisten bluten werden, lässt sich bislang nur mutmaßen: Laut Insidern ließ man im Vorfeld der Fusion prüfen, welche – derzeit doppelt vorhandenen – Abteilungen der beiden Unternehmen leistungsfähiger sind und deshalb bestehen bleiben. Auf der Hand liegt, dass Telefónica Deutschland Mobilfunkshops schließen wird und auch im Kundenservice sparen kann.


  1. Telefónica Deutschland streicht 1.600 Stellen
  2. Auswirkungen auf Vertrieb und Kundenservice

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