Telefónica Deutschland hat eine neue Tochterfirma mit Namen Next gegründet. Die 50 Mitarbeiter sollen im Datenschatz des Netzbetreibers nach nutzbaren Mustern suchen.
Daten sind die Währung dieser Zeit und wenige Unternehmen haben Zugriff auf einen größeren Datenschatz als Netzbetreiber. Allerdings ist es oft ein weiter Weg vom Besitz dieser Informationen, hin zu einer Strategie, um sie tatsächlich nutzbar zu machen. Um diesen Weg mit schnellen Schritten zu gehen, hat Telefónica Deutschland jetzt die Tochterfirma Next gegründet. Die neue Gesellschaft, laut dem Netzbetreiber als Start-up konzipiert, soll die vorhandenen Daten analysieren und nach Mustern suchen, die wiederum für weiterführende Lösungen wertvoll sind.
So könne man laut Telefónica beispielsweise den Einzelhandel stärken, indem Next Bewegungsströme misst und es ermöglicht, Sortimente, Preise, Öffnungszeiten oder Schaufenstergestaltung besser auf die Zielgruppe auszurichten. Darüber hinaus bietet die Telefónica-Tochtergesellschaft eine Software-as-a-Service-Plattform für Unternehmen an. Über „Geeny.io“ sollen Geschäftskunden fertige Service-Bausteine wie intelligente GPS-Algorithmen bekommen, um diese in eigenen Produkten für den B2C-Markt einzusetzen. Darüber hinaus erhalten sie in Echtzeit Einblick in die Nutzung der Produkte, wie der Netzbetreiber erklärt.
„Mit der Gründung der Telefónica Next treiben wir unsere datenbasierten Wachstumsfelder voran“, sagt Thorsten Dirks, Vorstandsvorsitzender von Telefónica Deutschland und der neue Next-CEO Nicolaus Gollwitzer ergänzt: „In der Vernetzung von Dingen und der smarten Datenanalyse steckt ein riesiges Potenzial für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Die Voraussetzungen für die neue Gesellschaft sind perfekt: Wir profitieren von den Erfahrungen und vom Netzwerk eines der größten Telekommunikationsunternehmen Europas und können gleichzeitig agil wie ein Start-up agieren.“
Eine weitere wichtige Rolle für die Entwicklung der jungen Gesellschaft soll der Datenschutz spielen. Laut eigenen Aussagen setzt Next ein Verfahren ein, das große Datenmengen in drei Schritten anonymisieren soll. Es wurde von der Bundesbeauftragten begleitet und vom TÜV zertifiziert, so Next. Dennoch sollen Kunden des Netzbetreibers der Verwendung ihrer anonymisierten Daten jederzeit widersprechen können.