Die Netzbetreiber erweitern ihr Kerngeschäft immer stärker um Lösungsangebote aus der Cloud. Und auch Telefónica hat konkrete Pläne, fast alle Komponenten des »Digital Workplace« zu liefern.
»Digital Workplace« nennt Telefónica jene Evolution, die derzeit auf technischer Seite im Business-Kundenbereich vor sich geht. Konkret umreißt dieser Begriff die verschiedenen Produktkategorien der Virtualisierung, von der Cloud-Telefonie bis hin zum virtualisierten Arbeitsplatz. Und an dieser Entwicklung will Telefónica fast in allen Teilbereichen mitwirken. »Die Zuwachsraten in der Telekommunikation sind heute geringer. Der Markt ist weit entwickelt und wir sehen heute vor allem einen Verdrängungswettbewerb«, erklärt Peter Wienand, Vice President B-2-B Solutions bei Telefónica. »Ist da draußen noch jemand ohne SIM-Karte? Unwahrscheinlich.« Wienand geht nur noch im Business-Segment von einem leichten Wachstumspotenzial aus, das aber bestenfalls bei 0,2 bis 0,3 Prozent liegen soll. Grund genug, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Und die sieht das Unternehmen in Netzinfrastruktur-nahen Bereichen, wie beispielsweise Software-Lösungsangeboten aus der Cloud.
Was Telefónica unter dem Titel »Unite« mit einem individualisierbaren Mobilfunktarif für Unternehmen begann, erweiterte der Netzbetreiber zügig um Microsoft Office 365 sowie die Online Content Sharing-Plattform »Box« aus der Cloud und die »Office Voice Cloud« in Zusammenarbeit mit NFon. In kürzester Zeit stand hier ein Produktportfolio auf den Beinen, das schon einen großen Teil der Bedürfnisse der digitalisierten Arbeitswelt abdeckt. »Wir befinden uns gerade im Übergang vom Industrie-Zeitalter in die Ära der Digitalisierung«, so Wienand. »Und wir wollen der Partner der Digitalisierung sein«.