Ära Atos

Unify will nach Umbau wieder angreifen

15. Februar 2017, 9:50 Uhr |

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„Flexibilität enorm wichtig“

Auch die angepasste Unternehmensstruktur soll beim Neustart nach der Transformation Vorteile bringen. „Wir sind schlank und optimal aufgestellt“, erklärt der Geschäftsführer im Gespräch mit funkschau. Denn viele Dienste würden Anbieter nicht mehr onsite leisten können, ebenso wie die entsprechenden Fachkräfte vorzuhalten. Je stärker die Nachfrage nach Software- und SaaS-Diensten steigt, umso zentralisierter und damit straffer wird auch das Service-Angebot. „Flexibilität ist heutzutage enorm wichtig und es gilt jeden Tag zu prüfen, ob die eigenen Strukturen mit den Marktgegebenheiten übereinstimmen“, sagt Stöckert. „Wir sind gut aufgestellt, aber wir können uns nicht ausruhen.“

Derzeit ist eine Verschnaufpause keine Option. Die Digitale Transformation fordert neue Denkweisen und die derzeit stattfindende All-IP-Umstellung schafft Potenzial, das es für den Telekommunikationsanbieter zu nutzen gilt. „Unternehmen müssen sich jetzt eine Strategie erarbeiten, wie sie den digitalen Wandel angehen wollen – eine Vogel-Strauß-Taktik bringt hier gar nichts“, sagt der Unify-Geschäftsführer. Und gerade Mittelständler würden Partner benötigen, die sie bei der Digitalisierung an die Hand nehmen. Diese Aufgabe will Unify mit den Vertriebspartnern angehen und auf diesem Weg bei der Kundengröße weiter nach unten wachsen. Denn bei Großkunden sei Unify laut Stöckert immer noch Marktführer, was wiederum unterstreiche, dass das Vertrauen trotz der Neustrukturierung weiterhin vorhanden sei.

Jetzt steht hingegen verstärkt der Mittelstand im Fokus. „Zuletzt gab es einige Firmen, die sich für uns entschieden haben, gerade weil wir zu Atos gehören“, sagt der Geschäftsführer. Darüber hinaus stockt Unify sein Portfolio um Angebote auf, die zielgerichtet kleine und mittelständische Unternehmen ansprechen. So wurde vergangenen Oktober beispielsweise „Openscape Business Pay as you go“ vorgestellt, das Kunden bei der Anschaffung der UCC-Lösung eine höhere Kostenflexibilität sowie eine geringere Erstinvestition im Vergleich zu Capex-Preismodellen bieten soll. Für kleine Unternehmen ergibt sich die Möglichkeit, nur in die Nutzer und Funktionen zu investieren, die tatsächlich benötigt werden.

Auch für die Vertriebspartner soll das neue Angebot mit einigen Vorteilen einhergehen, erhalten sie doch die Chance, monatlich wiederkehrende Umsätze zu generieren. Hinzu kommt laut dem Hersteller eine langanhaltende Kundenbindung. Gleichzeitig legt Unify ein verstärktes Augenmerk auf die Beziehung zum Channel. Das Partnergeschäft soll weiter ausgebaut werden, verspricht Stöckert. Gleichzeitig will das Unternehmen weniger Ressourcen in das Direktgeschäft stecken und die bestehenden Partner schulen sowie weiterentwickeln, um gemeinsam neues Potenzial zu erschließen.

 

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