Drews: Schon im Recruiting achten wir darauf, Mitarbeiter zu gewinnen, die unsere Werte teilen und bereit sowie begeisterungsfähig für die Arbeit in einem agilen Unternehmen sind. Um die Mitarbeiter optimal in unsere internen digitalen Prozesse einzuführen, bieten wir beim Onboarding Schulungen an. Insbesondere bei Tätigkeiten, die spezielle Software-kenntnisse erfordern. Darüber hinaus konzentrieren wir uns darauf, die Vorteile, die die Digitalisierung der Arbeitswelt mit sich bringt, bestmöglich zu nutzen. Dies erfordert aber auch kontinuierliches Hinterfragen, um unsere Arbeit und die Prozessabwicklung zu verbessern. Bei all dem darf nicht vergessen werden, dass der Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen sollte. Daher verfolgen wir den Weg, Ideen unserer Mitarbeiter agil und unkompliziert umzusetzen.
Greifeneder: „Change is the only constant“. Wir sehen Digitalisierung nur zu 20 Prozent als technisches Thema. Das mag überraschend sein, da wir doch eine Software-HiTech-Company sind. Aber die Realität ist, dass sich 80 Prozent der Digitalisierung im Bereich Unternehmenskultur und Organisationsstruktur abspielen. So sind die klassischen Abteilungs-Silos zum Beispiel extrem hinderlich für agile Arbeitsweisen, bei denen Business und Software-Entwicklung eng zusammenarbeiten sollen. Wir gehen deshalb Wege von BizDevOps und brechen die Silos auf, um mit sogenannten Squads kunden- und wachstumsorientierte Teams zu bilden. Diese vereinen die Kompetenzen aus den verschiedensten Fachbereichen und setzen aus der Softwareentwicklung bekannte agile Arbeitsmethoden ein.
Middelhauve: Unsere Studierenden brauchen wir nicht für digitales Arbeiten zu begeistern, denn die „digital Natives“ geben den Weg vor. Wir unterstützen sie aber bei ihrer Arbeitsweise, beispielsweise durch die Einführung virtueller Desktops (VMware Horizon), die zu einem schnelleren Arbeiten beitragen und Forschung und Lehre vorantreiben. Die Kollegen in der Verwaltung haben es auf dem Weg in die Digitalisierung schon etwas schwerer. Oft sind digitale Plattformen aus dem privaten Gebrauch bekannt, allerdings erfordern die analogen Strukturen noch die eine oder andere Einschränkung. Wir setzen deshalb auf Gruppenschulungen und persönliche Unterstützung, um spezielle Fragen zu klären und neue Workflows verständlich zu machen. Jeder Kollege sollte sich hinsichtlich der digitalen Geschäftsprozesse wohlfühlen – das geht nicht immer, schafft aber eine größere Akzeptanz.