Diese Infrastruktur ist es, die die hohe Qualität, das große Volumen an Inhalten und die Geschwindigkeit, an die wir gewöhnt sind, erst ermöglicht. Sie geht weitestgehend auf die Nutzung eines ausgedehnten Netzwerkes an Unterseekabeln zurück, die die ganze Welt vernetzen. Tata Communications zum Beispiel betreibt das weltweit einzige, vollständig im eigenen Besitz befindliche Unterseekabel-Netzwerk der Welt – dazu gehören mehr als 500.000 Kilometer an Unterwasserkabeln, über die 24 Prozent des gesamten Internet-Traffics laufen. Das Internet, so wie wir es heute kennen, würde ohne diese Unterseekabel-Netzwerke nicht funktionieren: Über diese Verbindungen laufen rund 99 Prozent des Internet-Traffics.. Ohne diese Kabel gäbe es keine E-Mail, keine sozialen Netzwerke, kein Netflix oder Spotify, kein Online-Shopping, keine Suchmaschinen und kein Cloud-Computing – also alle Facetten des modernen Internets, auf die wir uns heute verlassen.
Während es so scheinen mag, als ob die Video-Inhalte durch eine unsichtbare Kraft auf das eigene Smartphone, Tablet, den PC oder die Spielekonsole gesendet werden, kommen sie in Wirklichkeit durch ein Unterwasser-Netzwerk. Mit Blick auf die Zukunft gibt es allerdings zwei maßgebliche Faktoren, die anfangen, das Internet zu belasten. Und dies wirkt sich wiederum negativ auf die Nutzung der verschiedenen Dienste aus.
Einer dieser Faktoren ist der bis heute beispiellose Anstieg an Nutzern von Online-Inhalten und dem Streamen hochqualitativer Videos. Wenn sich dieser Trend im erwarteten Tempo fortsetzt, wird dies früher oder später bedeuten, dass die bestehende Unterwasser-Infrastruktur nicht mehr ausreicht. Die jetzige Kapazität lässt sich zwar durch sogenannte “Dark Fibre” – also Glasfaserkabel, die momentan ungenutzt sind, aber bei Bedarf hinzu geschaltet werden können – noch erweitern. Doch angesichts des exponentiellen Wachstums des Internet-Traffics und der sich stets weiterentwickelnden Datenarten, die transportiert werden, müssen die Netzwerkbetreiber vorausschauend planen, damit die Unterseekabel-Netzwerke stets einen Schritt voraus sind. Ein wichtiger erster Schritt für IP-Provider ist daher, ihre Infrastruktur und ihre Dienste intelligenter zu gestalten, um so mehr aus der bestehenden Infrastruktur herauszuholen und Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit weiterhin sicherzustellen – besonders im Hinblick auf das weiterhin erwartete Wachstum. Tata Communications beispielsweise nutzt dafür Software-Defined-Networking und eine Reihe weiterer Technologien für seine IZO-Plattform, um seine Netzwerke effektiv zu verwalten und verbesserte Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit sicherzustellen.
Ein anderer wichtiger Faktor, den es zu bedenken gilt, ist der steigende Bedarf an Vernetzung in Entwicklungsländern. Während immer mehr Menschen in diesen Ländern ans Netz angebunden werden, besteht der nächste logische Schritt darin, das Kabelnetzwerk in aufstrebenden Märkten wie Asien, Afrika und Südamerika weiter auszubauen. Obwohl diese Länder nicht direkt das gleiche Niveau an Konnektivität erreicht haben und daher nicht im gleichen Maße wie die klassischen Industrieländer von der bestehenden Infrastruktur profitieren konnten, durchlaufen sie größtenteils eine sehr viel schnellere Entwicklung. Dabei überspringen sie ganze Technologien wie beispielsweise PCs, um gleich zu Smartphone- und Tablet-Umgebungen überzugehen. Somit bietet sich hier die Gelegenheit, Netzwerke von Grund auf intelligenter aufzubauen, um sich so auf das massive Wachstum und die rasch steigende Nachfrage vorzubereiten. Indem eine fortschrittliche und hochentwickelte Infrastruktur in noch unerschlossenen Märkten erschaffen wird, kann auch die nächste Milliarde Menschen vom gleichen Niveau an Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Anbindung wie in den Industrieländern profitieren – und von den Vorteilen, die dies mit sich bringt.
Dennoch stellt dies nur eine erste Hürde von vielen dar. Während die Ansprüche an die Technologie und die Bedürfnisse der Verbraucher weiter steigen, ist es umso wichtiger, dass auch die Netzwerke mit dieser Entwicklung Schritt halten und sich stetig weiterentwickeln.