Die vierte industrielle Revolution, das Internet der Dinge und der Einsatz künstlicher Intelligenz erschweren Vorhersagen über das zukünftige Arbeitsleben. Dabei wirkt es, als würde die Schere zwischen dem Möglichen und dem Realisierbaren immer weiter auseinander gehen.
Durch mobile Vernetzung und Virtualisierung sind die sogenannten Knowledge-Worker bereits heute in die Lage versetzt, praktisch von überall auf der Welt und zu jeder Zeit produktiv zu arbeiten. Und die Zahl der Jobs, die solch einem Arbeitsprofil entsprechen, wird weiter zunehmen. Dafür sollte unter anderem die Digitale Transformation sorgen, die den Unternehmen zur Sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit von den Wirtschaftsauguren dringend ans Herz gelegt wird. So ist der Trend, weg von einer Wertschöpfung aus produzierten Waren hin zu einer Dienstleistung in Kombination mit Automatisierung und Robotik, allgegenwärtig. Es stellt sich die Frage, wo sich im Ecosystem Internet der Dinge die Unternehmen, Mitarbeiter und Kunden wiederfinden, zumal die Grenzen zwischen Anbieter und Konsument zunehmend verwischen.
Lassen sich das Streben nach Wachstum beziehungsweise Wohlstand mit dem oft zitierten Anspruch auf Work-Life-Balance überhaupt vereinbaren? So hat laut Digitalverband Bitkom zwar beispielsweise die Zahl der Beschäftigten, die über die Feiertage zum Jahreswechsel dienstlich erreichbar waren, erneut abgenommen – von 76 Prozent in 2014 und 73 Prozent im Jahr 2015 auf nunmehr 65 Prozent. Auf der anderen Seite jedoch zieht laut einer Umfrage des Meinungsforschers YouGov die Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland mehr Lohn einer flexibleren Arbeitsplatzgestaltung vor. Interessant in diesem Zusammenhang: Sowohl Berufseinsteiger als auch ältere „Semester“ würden für eine bessere Bezahlung auch mehr arbeiten wollen, dagegen bemängeln Mitarbeiter im „Familienalter“ ihre schlechte Work-Life-Balance. Das passt doch zum Bild, dass Unternehmen Mitarbeiter im „mittleren“ Alter am wenigsten missen möchten.