Vom Hard- zum Softwareentwickler

Vermittler zwischen zwei Welten

3. Dezember 2013, 12:51 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Chancen für den Einstieg

"In der Hardwareentwicklung ist ein Studium der Elektrotechnik mit der Vertiefungsrichtung Hochfrequenztechnik oder Nachrichtentechnik von Vorteil", rät Jünemann. Dennoch ist es kein absolutes Ausschlusskriterium, wenn man diesen formalen Abschluss nicht vorweisen kann. Viel wichtiger ist, dass Bewerber zum einen über das nötige Know-how beziehungsweise die nötige Praxis verfügen – unabhängig davon, wie sie diese erlangt haben, aber auch eine gute Portion an Neugier und Interesse, sich neue Dinge anzueignen. In der Softwareentwicklung finden sich dagegen neben Elektrotechnikern auch Informatiker, Physiker, vereinzelt Chemiker oder Mathematiker. Aber auch hier gilt, unabhängig von der Art des Wissenserwerbs: Entwickler-Know-how ist unverzichtbar.

Bei der Frage, worin der Reiz seiner Arbeit liegt, überlegt Jünemann nicht lange: "Zum einen habe ich Freude daran, Dinge zu bauen, die funktionieren. Das hört sich profan an. Aber ich gehe zufrieden heim, wenn zum Beispiel die Durchschaltung eines bestimmten Signalpfades klappt. Seit ich mit acht Jahren meinen ersten Elektrobaukasten bekommen habe, begeistert es mich, wenn ein Lämpchen dort leuchtet, wo es soll." Dafür braucht der nebenberufliche Leichtathletik-Trainer auch im Berufsleben einen langen Atem. Dinge müssen kontinuierlich und ausdauernd getestet werden, und zwar so lange, bis sie funktionieren – ganz gleich, ob auf Hard- oder Softwareseite. "Zum anderen finde ich es faszinierend, dass es heute über 200 hochqualifizierte Menschen braucht, um ein einziges Messgerät zu entwickeln. Dabei sprechen unsere Erfolge für sich: Wir können mit Stolz sagen, dass heute mehr als die Hälfte der weltweit produzierten Handys mit unseren Geräten geprüft werden."

Zwei Dinge schätzt Ingo Jünemann an seinem Arbeitgeber besonders:
"Erstens werden Einsteiger als das betrachtet, was sie sind: Einsteiger. Niemand erwartet die 'eierlegende Wollmilchsau': jung, talentiert mit viel Berufs- und womöglich auch noch Führungserfahrung. Gleichzeitig wird Nachwuchsingenieuren viel zugetraut. Das heißt, sie dürfen früh Verantwortung übernehmen, werden aber bei Bedarf unterstützt."

"Zweitens haben wir im Konzern eine gewisse Ruhe – trotz aller Hektik am Markt. Da wir inhabergeführt sind und keine AG, werden strategische Entscheidungen langfristig getroffen. Im Tagesgeschäft hält einem das den Rücken frei, um sich auf die wichtigen inhaltlichen Dinge zu konzentrieren. Wie zum Beispiel das Ziel, die Vorreiterposition am Markt zu sichern und trotz der Unternehmensgröße so agil zu bleiben, dass wir stets vorne mit dabei sind, wenn neue Technologien das Licht der Welt erblicken. Der Markt verlässt sich zu Recht auf uns."

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