Welcher Manager kann sich schon hinstellen und sagen: »Wir haben in Raum und Menschen investiert und wollen uns jetzt Zeit lassen für die Entwicklung unseres Geschäfts«. Konkret heißt das: Philippi rechnet in diesem Jahr mit einem moderaten Wachstum. Also nicht wesentlich mehr als die 2016 erzielten Erlöse von 370 Millionen Euro, ein Plus von acht Prozent. 2017 soll das Jahr werden, indem die Investitionen »umgesetzt« werden sollen. Der TK-Grossist hat die kritische Schwelle von 300 Millionen Euro Umsatz, an der schon so mancher Distributor scheiterte, bereits 2014 gemeistert. Genügend Rücklagen in Höhe von über 20 Millionen Euro für Zukunftsinvestitionen hat Herweck gebildet, die Eigenkapitalquote von über 30 Prozent ist solide.
Mit seinem Umzug von Kirkel nach St. Ingbert-Rohrbach bei Saarbrücken hat Herweck auch rechtzeitig die Voraussetzungen für weiteres Wachstum geschaffen. Rund 40 neue Mitarbeiter auf aktuell über 270 Beschäftige gehören nun zur Belegschaft. Kaum ist die neue Logistikhalle in Betrieb gegangen, soll im Sommer die zweite Halle mit 2.000 Quadratmetern Lagerfläche öffnen. Auch die Bürofläche wird um zusätzliche 500 Quadratmeter erweitert. Ein Showroom soll bald entstehen, wo Fachhändler eine »moderne und sehr ungewöhnliche Ladeneinrichtung sehen und erleben können«, kündigt Jörg Herweck an. Er blickt auf eine gute erste Jahreshälfte zurück. »Unser Geschäftsvolumen hat sich zusätzlich nochmals erhöht, auch die Sendungsarten haben sich verändert«. Eine Order über eine Palette Fax-Geräte sowie ein Handy-Display, »solche heterogenen Lieferungen nehmen zu«.