Trotz des Apple-Einstiegs können auch die anderen Wearable-Hersteller ihre Absätze steigern. Nicht nur weil der Markt boomt, sondern auch weil sie von einer Art Apple-Effekt profitieren. Jedes Mal, wenn Apple in einen Markt einsteige, garantiere das nicht nur Aufmerksamkeit für das Unternehmen selbst, sondern für den Markt als Ganzes, erklärt IDC-Analyst Ramon Llamas. Mit dem Ergebnis, dass die Absatzzahlen steigen. »Apple zwingt die anderen Anbieter, ihre Produkte neu zu bewerten. Fair oder nicht, Apple wird der Maßstab, an dem sich andere Wearable-Hersteller werden messen lassen müssen.«
Bei Fitbit loben die Analysten den klaren Fokus auf das Fitness-Thema, statt auf das breitgefächerte Funktionsspektrum von Smartwatches abzuzielen. Der Ausbau von Partnerschaften mit Wellness-Verbänden sowie Kleindungs- und Lebensmittelherstellern habe zuletzt weiter für deutliche Zuwächse gesorgt. Garmin, das stärker auf das Tracking sportlicher Aktivitäten setzt, öffne sich dagegen gerade für Anwendungen von Drittanbietern, fahre also eine andere Strategie.
Der chinesische Hersteller Xiaomi, der erst im vergangenen Quartal den zweiten Platz erobert hatte, verlor diesen trotz Absatzplus wieder an Apple. Doch vor allem in China wächst er stark und ging mittlerweile auch international an den Start. Allerdings würden hier die noch begrenzten Vertriebskanäle das Wachstum dämpfen, so die IDC-Einschätzung. Es wären wohl mehr als die 3,1 Millionen verkauften Geräte möglich gewesen.
Samsung schließlich komplettiert mit 0,6 Millionen Devices die Top 5, kann seinen Platz aber nur knapp vor Huawei und Jawbone behaupten. Inwieweit die neuen Ausgaben des »Gear S« ausreichen, diese Position zu halten, bleibt abzuwarten, da die Samsung-Wearables bislang immer nur zu den Smartphones und Tablets des Herstellers kompatibel sind. Das Potenzial sei daher begrenzt, lautet das Urteil der Analysten.